Donnerstag, 28. März 2024
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Von glitzernden Garnelen bis zu Postkarten aus London: Der Donnerstag wird wieder Fernsehtag

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Ab 24. Juni wird’s wieder bunt: Denn dann startet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) zum vierten Mal seine Filmserie „rbb Queer“. Bis zum 5. August gibt es jeden Donnerstag am späten Abend queeres Kino aus Europa zu sehen. Von den sieben Filmen sind sechs Free-TV-Premieren. Unmittelbar vor der Ausstrahlung stellt rbb-Filmexperte Knut Elstermann den Film vor und liefert Hintergrundinformationen.

„Ich freue mich auf unseren queeren Kino-Sommer, weil er das Lebensgefühl unserer vielfältigen Region trifft. Im Programm sind witzige, rührende, bewegende und überraschende Geschichten. Das pralle Leben, die ganze Palette. Oder einfach: Großes Kino, für alle“, preist rbb-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus den queeren Kinosommer an.

Los geht’s mit den „glitzernden Garnelen“

Los geht’s am 24. Juni ab 23.15 Uhr mit der französischen Komödie „Die glitzernden Garnelen“: Der Film von Maxime Govare und Cédric Le Gallo erzählt die Geschichte einer schwulen Wasserballmannschaft und ihrer Reise zu den Gay Games nach Kroatien. Trainiert werden „Die glitzernden Garnelen“ dabei ausgerechnet von einem heterosexuellen Vize-Weltmeister, der wegen eines homophoben Statements von seinem Verband zu dem besonderen Job verdonnert wurde.

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„Die glitzernden Garnelen“ ist ein vielstimmiger Film über die Kraft der queeren Gemeinschaft: Er feiert das Anderssein ebenso wie den Spaß am glamourösen Exzess. In Frankreich entpuppte sich der Film als wahrer Kassenschlager, er konnte mehr als 500.000 Zuschauer:innen in die Kinos locken.

Road-Movies erzählen die Geschichte von lesbischen Mädchen und einer trans Tochter

Weiter geht es am 1. Juli um 23.15 Uhr mit „Bonnie & Bonnie“. Das Road-Movie handelt von Yara, die mit ihrer albanisch-stämmigen Familie in Hamburg-Wilhelmsburg lebt. Als sie der taffen Kiki begegnet, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch weder ihr konservativer Vater noch ihr Bruder dürfen von der Beziehung etwas wissen. Wie ihre filmhistorischen Vorbilder „Bonnie und Clyde“ müssen Yara und Kiki in die Weite aufbrechen, um ihre Liebe zu leben. 

Am 8. Juli zeigt der rbb um 23.25 Uhr „Lola und das Meer“. Hier bietet ein Road-Trip die Chance auf eine familiäre Annäherung: Lola reist mit ihrem Vater, der sie bisher nie als trans Frau akzeptiert hat, an die belgische Küste, um ihre verstorbene Mutter beizusetzen. Für ihre einfühlsame Darstellung wurde Mya Bollaers als erste trans Person mit dem belgischen Filmpreis „Magritte“ ausgezeichnet. An ihrer Seite spielt der französische Kinostar Benoît Magimel. 

Britische Regisseure in der Sinnkrise und verworrene schwedische Beziehungen

Am 15. Juli um 23.25 gibt es mit „Benjamin“ ein Highlight des britischen Queer Cinema als Free-TV-Premiere. Darin verliebt sich die Titelfigur, ein junger Regisseur in der Sinnkrise, in den französischen Musiker Noah, nachdem er ihn in einer Londoner Bar singen hört. In der schwulen Romanze des gefeierten britischen Stand-up-Comedian Simon Amstell glänzen Colin Morgan und Phénix Brossard als introvertiertes Liebespaar. 

Am 22. Juli bringt der rbb um 23.25 mit dem schwedischen Spielfilm „Küss mich“ einen Klassiker des jüngeren lesbischen Kinos zu sehen. In dem Film aus dem Jahr 2011 erzählt Regisseurin Alexandra-Therese Keining die Liebesgeschichte zwischen Mia, die eigentlich mit Tim verlobt ist, und ihrer neu gewonnen Stiefschwester Frieda.

Eine Komödie über die große Liebe und die exklusivsten Escorts von London

Die niederländische Komödie „Just Friends“ gibt es am 29. Juli um 23.30 zu sehen. Sie bringt ein ungewöhnliches Paar zusammen: Ex-Surflehrer und Ex-Medizinstudent Yad und Fitness-Junkie Joris. Dabei geht es nicht nur um die größe Liebe, sondern auch ganz nebenbei um richtige und falsche Zukunftspläne, kulturelle Vorurteile und unverarbeitete Trauer.  

Den Abschluss von „rbb Queer“ bildet am 5. August um 23.30 Uhr das britische Coming-of-Age-Drama „Postcards from London”: Regisseur Steve McLean erzählt darin die Geschichte des bildhübschen Kleinstadtburschen Jim, der nach London kommt und ausgerechnet bei den „Raconteurs“ anheuert – einer Gruppe feingeistiger Escorts, die sich auf das geschliffene Gespräch vor und nach dem Sex spezialisiert haben.

Mindestens 14 Tage nach der Ausstrahlung sind die Filme in der ARD-Mediathek zu sehen

Nach der Ausstrahlung sind die Filme 14 Tage in der ARD-Mediathek zu sehen, „Bonnie und Bonnie“ sogar für drei Monate. Die Filme kommen auch dieses Jahr wieder vom auf queeres Kino spezialisierten Filmverleih Salzgeber. 

Dessen Geschäftsführer Björn Koll freut sich ebenfalls: „Was für eine schöne Tradition: rbb Queer geht jetzt ins vierte Jahr und feiert erneut Lebenslust, Lebenshunger und großartiges queeres Kino!“, sagt er. Und er betont: „Es liegt an uns, wie wir unsere Welt wahrnehmen und gestalten. Filme sind wichtige Werkzeuge in diesem zutiefst demokratischen Prozess. Und das Tolle ist: rbb Queer ist für alle und überall da – auch in Perleberg, Joachimsthal oder Finsterwalde.“

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