Donnerstag, 28. März 2024
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50 LGBTI-Organisationen fordern von Regierung Ende der Diskriminierung

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Mehr als fünfzig Organisationen, die in Österreich im LGBTI-Bereich tätig sind, haben sich anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) in einem offenen Brief gegen die Diskrimierung sexueller Minderheiten durch die Bundesregierung ausgesprochen. Dieser richtet sich mit seinen Forderungen an die zuständigen Regierungsmitglieder Bundeskanzler Sebastian Kurz und Innenminister Karl Nehammer von der ÖVP und den Grünen Vizekanzler Werner Kogler.

Transidente, nicht-binäre und intergeschlechtliche Menschen wird die Selbstbestimmung noch immer verwehrt

Noch immer würden transidente, nicht-binäre und intergeschlechtliche Menschen pathologisiert, wird in dem offenen Brief kritisiert: Ihnen werde die Selbstbestimmung und Anerkennung in dem Geschlecht, in dem sie leben, mit bürokratischen Hürden erschwert und in vielen Fällen gänzlich verwehrt.

Die Wahl des Personenstandes sei noch immer nicht frei und selbstbestimmt – Änderungen hätten noch immer bürokratische Hürden, bauten auf Pathologisierung der Betroffenen auf und orientierten sich nicht daran, wie Personen leben.

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Die unterzeichnenden Organisationen fordern die Bundesregierung auf, „die Diskriminierung von Personen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität, ihrer Geschlechtsmerkmale und ihres Geschlechtsausdrucks endlich zu beenden“, so Tinou Ponzer von VIMO.

Sie fordern deshalb eine freie Personenstandswahl ohne bürokratische Hürden sowie die Öffnung der Geschlechtseinträge „inter“, „divers“, „offen“ und „kein Eintrag“ für transidente und nicht-binäre Personen.

Das Ziel ist eine freie Personenstandswahl ohne bürokratische Hürden

Weiters fordern sie ein Ende der Gutachterpflicht bei der Anerkennung intergeschlechtlicher und trans Personen sowie eine kostenfreie Neuausstellung von Dokumenten und die Abschaffung der Gebühren für Personenstands- und Vornamensänderungen.

„Insbesondere der noch immer fehlende freie Zugang zum Personenstand ist eine Diskriminierung, die massiven Einfluss auf die Selbstbestimmung und Akzeptanz vieler Menschen in unserem Land hat. Der Staat sollte endlich aufhören in unser Geschlecht zu grapschen!“, so Eva Fels von TransX.

Die Initiative für diesen gemeinsamen Brief kam von der HOSI Wien, dem Verein Intergeschlechtlicher Menschen (VIMÖ), TransX und der Aids Hilfe Wien. Zu den Organisationen, die sich dem offenen Brief angeschlossen haben, gehören neben weiteren Aids-Hilfen und den Hosi Linz, Salzburg und Tirol auch Afro Rainbow Austria, die SoHo, Neos und die Grünen Andersrum Salzburg und Vorarlberg, sowie Pride Biz Austria mit der AGPRO und den Queer Business Women.

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