Donnerstag, 25. April 2024
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Neue Single: Andreas Gabalier gibt den Homo-Versteher

Doch eine echte Entschuldigung für seine verbalen Ausrutscher sucht man vergeblich

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Für Verwunderung sorgt „Volks Rock’n’Roller“ Andreas Gabalier mit seiner neuen Single „LiebeLeben“: Während der 36-Jährige in der Vergangenheit auch mit homophoben Ansagen, etwa gegenüber Song-Contest-Gewinner Conchita Wurst, aufgefallen ist, hat seine neue Single eine sehr inklusive Kernaussage.

In der Vergangenheit sprach Gabalier noch von einer „genderverseuchten Zeit“

„Ma hot’s ned leicht auf derer Wöd, wenn man als Mandal noch auf Weiberl steht!“, sagte Gabalier 2015 auf der Bühne, als Conchita den österreichischen Musikpreis Amadeus bekommen hat, und der kommerziell erfolgreiche Gabalier nicht. Kurz darauf sprach er in einem Interview von einer „genderverseuchten Zeit“ und forderte von Lesben und Schwulen, ihre Sexualität „aus Respekt unseren kleinen Kindern gegenüber“ nicht „ganz so breit in der Öffentlichkeit“ auszuleben.

Das alles will der „Volks Rock’n’Roller“ nun vergessen machen: Das „Feuer der Liebe“ dränge uns bis zum „Tellerrand“ – was als Aufforderung verstanden werden kann, eigene Vorurteile zu hinterfragen.Dann wandelt Gabalier sogar auf den Spuren von Klaus Wowereit: „Du bist so, wie du bist, und das ist gut so“, zitiert er den ehemaligen Berliner Bürgermeister. „Ob Frau und Mann oder Mann und Mann oder zwei Mädchen dann irgendwann / wenn der Forrest Gump nimma laufen kann / ist es Liebe ..“, singt Gabalier schließlich – und sorgt damit nicht nur in Österreich für Verwunderung.

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Seine damaligen Aussagen relativiert Gabalier im Radio – er nimmt sie nicht zurück

Seine damalige Aussage sei keine Kampfansage gewesen, so der Sänger am Freitag im Ö3-Wecker, Österreichs größter Radio-Morning-Show. „Ich hätte mich damals einfach nur gefreut, wenn man diesen Musikpreis auch ein bisserl mehr aufgrund von Fakten und Zahlen übergeben hätte, aber es hätte niemals ein Angriff auf irgendjemanden sein sollen.“

Dass Liebe unabhängig vom Geschlecht für alle da sei, müsste heutzutage „sowas von selbstverständlich sein“, betont Gabalier: „Und da mir diese Wackersteine auf meiner großen Laufbahn in mein kleines Rucksackerl gelegt wurden und mich in den letzten zehn Jahren immer wieder ein bisserl medial belastet haben, war’s mir einfach ein riesengroßes Anliegen, mit diesem Sommersong über den Text reinen Tisch zu machen“, so Gabalier im Hitradio Ö3.

Es tut ihm leid, was die Medien aus seiner Aussage gemacht haben

Heute tue ihm leid, was aus dieser Aussage medial gemacht wurde und was sie bewirkt habe. Es sei ihm nicht bewusst gewesen, was er damit losgetreten habe. Er wollte nie als homophob gelten, betonte Gabalier. Und der Sänger fügt hinzu: „Dass die Liebe für alle sein soll und muss, dass ist das große Statement in dem Song – so soll’s sein, und nicht anders!“

Eine echte Entschuldigung für seine damalige Aussage bleibt Andreas Gabalier aber auch in den Interviews schuldig, er spricht von einer falschen Interpretation, „Nest beschmutzen“, einem „Lifestyle“, Conchita bezeichnet er als „sie oder er“ – zwischen den Zeilen scheint der „Volks Rock’n’Roller“ noch nicht verinnerlicht zu haben, worüber er nun spricht oder singt.

Auch den Vorwurf, dass er sich mit der Veröffentlichung der Single im Pride Month Juni von seinen „Ausrutschern“ reinwaschen will, muss sich Gabalier gefallen lassen. Ein erster wichtiger Schritt, vor allem gegenüber seinen Fans, ist es aber allemal.

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