Samstag, 20. April 2024
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Lesbenfeindliche Attacke in Berlin-Kreuzberg

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In Berlin-Kreuzberg hat es in der Nacht zum Sonntag eine brutale lesbenfeindliche Attacke gegeben: Insgesamt sechs Unbekannte haben zwei junge Frauen lesbenfeindlich beschimpft, auf sie eingeschlagen und getreten. Beide Opfer wurden dabei ernsthaft verletzt – die Täter:innengruppe konnten unerkannt entkommen.

Zwei junge Frauen wurden beschimpft, geschlagen und beraubt

Wie die Berliner Polizei meldet, hielten sich eine 14-Jährige und ihre 17 Jahre alte Begleiterin im Park am Gleisdreieck auf. Plötzlich kamen drei Unbekannte auf die beiden jungen Frauen zu und schlugen mit ihren Fäusten auf sie ein und traten nach ihnen. Währenddessen wurden sie von zwei heranwachsenden Männern und ihrer Komplizin lesbenfeindlich beleidigt.

Die Täter:innen konnten unerkannt vom Tatort flüchten. Zuvor schnappten sie sich allerdings noch die Handtasche der 14-Jährigen, stahlen ihre Handtasche und zerstörten ihr Handy. Die beiden Angegriffenen erstatteten nach der Tat auf einem Polizeiabschnitt Anzeige und gaben an, sich selbst in ärztliche Behandlung zu begeben.

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Die beiden Opfer wurden ernsthaft verletzt

Bei dem Angriff wurde die 14-Jährige an den Rippen und am Rücken verletzt. Ihre Begleiterin erlitt Verletzungen im Gesicht und am Hinterkopf, so die Polizei. Nähere Angaben zu den Angreifer:innen gibt es nicht. Wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen übernommen.

Immer öfter werden auch Frauen, die als lesbisch wahrgenommen werden, in Berlin zur Zielscheibe: Erst vor zwei Wochen wurde eine 22 Jahre alte Frau im Stadtteil Steglitz von einem Unbekannten an einer Bushaltestelle zunächst lesbenfeindlich beleidigt und dann geschlagen. Die Frau erlitt eine leichte Kopfverletzung, der Mann konnte unerkannt entkommen.

Die Berliner Polizei hat eigene Ansprechpersonen für LGBTI

Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität seit einigen Jahren gezielt öffentlich. Deshalb wird – verglichen mit anderen Städten im deutschsprachigen Raum – verhältnismäßig oft darüber berichtet. 

Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. Außerdem gibt es bei der Berliner Polizei zwei Ansprechpersonen für LSBTI

Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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