Freitag, 19. April 2024
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Wiener Kindergärten erhalten Infobox über Regenbogenfamilien

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In Wien beginnt Toleranz schon im Kindergarten. Deshalb hat Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr von den Neos am Donnerstag eine Infobox für Kindergärten präsentiert, die sich dem Thema Regenbogenfamilien widmet. Erstellt wurde sie in Zusammenarbeit mit dem Verein FAmOS – Regenbogenfamilien und dem Regenbogenfamilienzentrum Wien.

Der Kindergarten ist oft die erste Betreuung außerhalb der (Regenbogen-)Familie

Denn oft ist der Eintritt in den Kindergarten die erste Betreuung der Kinder außerhalb des familiären Umfelds. Das kann besonders für Regenbogenfamilien zur Herausforderung werden. Um Kinder aus Regenbogenfamilien beim Ankommen zu unterstützen, soll die Infobox den Pädagog:innen wichtiges Know-How zur Verfügung stellen. Regenbogenfamilien sind Familien, in denen zumindest ein Elternteil lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, intergeschlechtlich oder queer ist.

„Die Box beinhaltet eine umfassende Broschüre, die gut aufbereitete Informationen liefert, um Kindergärten regenbogenfamilienfit zu machen. Teil der Box ist auch ein Buch zum Thema Familienvielfalt, ein Plakat und Zeichenvorlagen, die die Kinder einladen, verschiedene Familienformen bunt auszumalen“, so FAmOs-Obfrau Barbara Schlachter-Delgado.

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Der Kampf gegen Vorurteile beginnt schon im Kindergarten

„Bildung und die Elementarpädagogik spielen in der Bekämpfung von homophoben, transphoben und interphoben Vorurteilen und damit beim Vermeiden von Diskriminierung eine besonders wichtige Rolle“, so Wiederkehr. „Der Kindergarten ist eine Chance für alle Beteiligten, verschiedene Familienformen und Lebensweisen kennenzulernen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Kindergärten und Horte begegnen dabei Kindern und ihren Familien offen und wertschätzend“, betont Daniela Cochlár, Abteilungsleiterin der städtischen Kindergärten.

Erarbeitet wurde die Infobox in Zusammenarbeit mit FAmOs Regenbogenfamilien und dem Regenbogenfamilienzentrum Wien. In Zusammenarbeit mit der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen (WASt) und den Kindergärten der Stadt Wien ist die Box nun für alle städtischen und privaten Kinderhärten erhältlich.

Zusätzlich können Elementarpädagog:innen bei der WASt auch entsprechende Fortbildungsseminare bestellen – und das ist noch nicht alles: „Wir fassen das Thema deutlich weiter und erarbeiten etwa auch Maßnahmen, um Kindergärten zum diskriminierungsfreien Arbeitsplatz für alle Elementarpädagog*innen zu machen“, erklärt WASt-Leiter Wolfgang Wilhelm.

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