Freitag, 19. April 2024
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„Du und dein Hund sehen uns zu schwul aus“ Dreifacher Kieferbruch bei 32-Jährigem

Neuer schwulenfeindlicher Übergriff in Berlin

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In Berlin ist es am Mittwoch in der Früh zu einem schwulenfeindlichen Angriff gekommen. Dabei wurde einem 32-Jährigen vor seiner Wohnung im Bezirk Pankow der Kiefer drei Mal gebrochen. Das berichtet der Berliner Sender QueerLive, bei dem das Opfer arbeitet. Die Täter konnten unerkannt entkommen. 

Aus dem Nichts wurde Stefan L. beleidigt und verprügelt

Es war gegen vier Uhr morgens, als Stefan L., der bei QueerLive als “Renate” arbeitet, mit seinem Hund nach einem Besuch im “Marienhof” auf dem Weg nach Hause war. Vor seiner Haustüre in der Vinetastraße rufen ihm zwei Unbekannte zu: “Du und dein Hund sehen uns zu schwul aus”. Dann haben sie zugeschlagen. 

Nach dem feigen Angriff konnten die Angreifer unerkannt flüchten. Bei den Tätern soll es sich um zwei Männer im Alter zwischen 20 und 25 Jahren handeln. Nach Informationen der Polizei waren sie 1,70 bis 1,75 Meter groß und trugen schwarze Jacken. 

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Kiefer dreifach gebrochen, Zähne ausgeschlagen

Stefan N. wurde ins Virchow-Klinikum eingeliefert, wo nach Informationen von QueerLive unter anderem ein dreifacher Kieferbruch und ein gebrochener Finger festgestellt wurden. Nach Recherchen des Mannschaft Magazin hatte einer der beiden Täter dem 32-Jährigen gegen den Kopf getreten. Dabei verlor er auch mehrere Zähne und hatte Hämatome im Gesicht. 

Da das Virchow-Klinikum Stefan N. nicht operieren konnte, wurde er von zwei weiteren Mitarbeitern des Senders in ein anderes Krankenhaus gebracht, wo er mittlerweile auch operiert wurde. Wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen übernommen.  

Wie das Berliner Anti-Gewalt-Projekt Maneo im Mai berichtet hat, ist zwar die Zahl der gemeldeten LGBTI-feindlichen Übergriffe im letzten Jahr zwar deutlich gesunken – dafür wurden mehr als doppelt so viele Beleidigungen im Netz gemeldet. Die meisten realen Vorfälle ereigneten sich dabei am helllichten Tag in der Öffentlichkeit. Fast ein Viertel dieser Fälle waren Körperverletzungen. 

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