Donnerstag, 25. April 2024
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Berlin: Busfahrer schwulenfeindlich beschimpft und bedroht

Mit geballter Faust und Schlagring wollte ihn ein Unbekannter einschüchtern

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Am Mitwochnachmittag ist in Berlin ein 51 Jahre alter Busfahrer der BVG von einem Unbekannten schwulenfeindlich beleidigt und bedroht worden – dann wurde der Mann auch noch von einem weiteren Mann beleidigt. Das gab die Berliner Polizei am Donnerstag bekannt. 

Der Beifahrer eines Miet-LKW beleidigte und bedrohte den Busfahrer

Der Vorfall ereignete sich im Stadtteil Niederschönhausen. Der Busfahrer der Linie 155 war in der Straße vor Schönholz in Richtung Germanenstraße unterwegs und hielt an einer Haltestelle. Da beleidigte ihn der Beifahrer eines links davon haltenden Miet-LKW den Busfahrer schwulenfeindlich. 

Der LKW fuhr weiter und hielt etwa 50 Meter weiter in der rechten Fahrspur. Der Busfahrer stellte sich links neben den LKW und öffnete seine Einstiegstür, um den Beifahrer zur Rede zu stellen. Dieser soll dann aus dem LKW gestiegen und durch die offene Tür in den Bus gestiegen sein – wo er den Busfahrer weiter schwulenfeindlich beleidigt und mit geballter Faust und einem Schlagring bedroht haben soll. 

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Dann soll der Angreifer in Richtung des Busfahrers gespuckt aber nur die Corona-Schutzscheibe getroffen haben. Dann stieg der Mann wieder in den Miet-LKW. Bevor der LKW wegfuhr, beleidigte auch noch der Fahrer des Wagens den Busfahrer. Die beiden Männer konnten entkommen. Die Polizei hat die Videoaufzeichnung aus dem Bus für die weiteren Ermittlungen gesichert. 

Gezielte Information der Öffentlichkeit

Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität seit einigen Jahren gezielt öffentlich. Deshalb wird – verglichen mit anderen Städten im deutschsprachigen Raum – verhältnismäßig oft darüber berichtet.  

Außerdem können Opfer von Hasskriminalität in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LSBTI.  Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden. 

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