Samstag, 20. April 2024
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Graz hat seinen ersten Regenbogen-Zebrastreifen

Vor dem Kunsthaus kann man jetzt stilvoll über die Straße gehen

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Nun hat auch Graz einen Regenbogen-Zebrastreifen: Eineinhalb Wochen nach dem CSD Graz und gut zwei Wochen nach dem Ende des Pride Month strahlt nun ein bunter Fußgängerübergang vor dem Kunsthaus. Für die FPÖ ist der Zebrastreifen ein Grund zur Klage, wie die Kleine Zeitung berichtet. 

„Ein ganz wichtiges Signal für mehr queere Sichtbarkeit in Graz“

Der Vorschlag, auch in Graz einen Regenbogen-Zebrastreifen zu machen, kommt vom Grünen Gemeinderat Gerald Kuhn. Er hatte den entsprechenden Antrag in der Gemeinderatssitzung vom Juni eingebracht. “Ein Regenbogenzebrastreifen direkt vor dem Kunsthaus ist ein ganz wichtiges Signal für mehr queere Sichtbarkeit in Graz“, so der grüne Menschenrechtssprecher”, argumentiert der Grüne Menschenrechtssprecher. 

Auch bei SPÖ und KPÖ freut man sich über den neuen bunten Fußgängerübergang. “Nach all den Jahren freuen sich nun soo viele Grazerinnen und Grazer über diesen besonderen Schutzweg, der allen in dieser Stadt und darüber hinaus Mut machen soll! Mut sichtbar und stolz zu uns und unserer Vielfalt und Queerness zu stehen”, schrieb etwa SPÖ-Gemeinderätin Anna Robosch auf Facebook. Und Verkehrsstadträtin Elke Kahr von der KPÖ postete ein Foto, das sie mit Robosch, Kuhn, KPÖ-Gemeinderätin Sahar Mohsenzada und Drag-Queen Gloria Hole vor dem Regenbogen-Zebrastreifen zeigt. 

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FPÖ hätte lieber einen rot-weiß-roten Zebrastreifen

Keinen Kommentar zum Regenbogen-Zebrastreifen vor dem Grazer Kunsthaus gibt es von der Grazer ÖVP. Bürgermeister Siegfried Nagl hatte verhindert, dass während des CSD Graz auch auf dem Rathaus Regenbogenfahnen wehen. FPÖ-Klubchef Armin Sippel beklagte hingegen im Netz, dass es die “zuständige kommunistische Stadträtin Kahr” als nicht notwendig erachte, “unsere stolzen Farben Rot-Weiß-Rot in Form eines Österreich-Zebrastreifens im Herzen der Stadt zu würdigen”. 

Der erste Regenbogen-Zebrastreifen Österreichs wurde 2019 anlässlich der EuroPride auf die Wiener Ringstraße gemalt. Die Idee hat sich mittlerweile in ganz Österreich durchgesetzt: Auch in Innsbruck, Villach oder Linz gibt es bereits Zebrastreifen in Regenbogenfarben. Nun folgt auch die zweitgrößte Stadt Österreichs. Damit die Regenbogen-Zebrastreifen der Straßenverkehrsordnung entsprechen, dürfen in Österreich übrigens nicht die weißen Streifen eingefärbt werden, sondern ausschließlich die Zwischenräume. 

Der erste Regenbogen-Zebrastreifen wurde 2012 in West Hollywood vom Künstler Martin Duvander initiiert, ebenfalls anlässlich der dortigen Pride. Im Jahr 2013 folgten Tel Aviv und Sydney. Mittlerweile sind die Regenbogen-Zebrastreifen in unzähligen Städten weltweit verbreitet, etwa in London, Hamburg oder Paris.  

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