Donnerstag, 25. April 2024
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Vettel und Hamilton kritisieren Ungarns Anti-LGBTI-Referendum

Für Hamilton ist die Volksabstimmung "inakzeptabel, feige und irreführend"

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An diesem Wochenende macht der Formel-1-Zirkus in Ungarn Station. Doch wenn die rechtspopulistische Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán diese Veranstaltung nutzen wollte, um in der internationalen Öffentlichkeit gut dazustehen, ist das gründlich misslungen: Denn die beiden Formel-1-Piloten Sebastian Vettel und Lewis Hamilton haben das geplante Referendum über die Rechte sexueller Minderheiten deutlich kritisiert.

Die Volksabstimmung sei „beschämend für das Land“, sagt Vettel

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hatte vor Kurzem eine Volksabstimmung angekündigt, um sein umstrittenes „Anti-LGBT-Gesetz“ abzusichern. Das Gesetz verbietet, Kinder und Jugendliche unabhängig über Homo- oder Transsexualität aufzuklären. Das betrifft auch Werbung, in der sexuelle Minderheiten als normaler Teil der Gesellschaft erscheinen. Für die EU-Kommission ist das Gesetz diskriminierend. Sie hat deswegen ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn eingeleitet.

„Es ist beschämend für das Land“, sagte Vettel bei einer Pressekonferenz auf dem Hungaroring, nordwestlich von Budapest. Er könne nicht verstehen, warum die Regierung so damit kämpfe, dass Menschen frei leben könnten wie sie wollten, so der 34-jährige Deutsche. Er hat angekündigt, am Sonntag beim Großen Preis von Ungarn als Zeichen des Protests Regenbogen-Turnschuhe zu tragen.

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Es ist nicht das erste Mal, dass sich Vettel für die Rechte sexueller Minderheiten einsetzt: Im Dezember wurde sein Regenbogen-Helm, den er im November in Istanbul getragen hatte, für 225.000 Euro versteigert. Auf der Oberseite des Helms sind die Worte „Together as One“ zu lesen. Der Erlös ist benachteiligten Kindern in Afrika zugute gekommen.

Hamilton versichert seine Solidarität mit der ungarischen Community

Auch Lewis Hamilton hat sich klar auf die Seite der ungarischen Community gestellt: „Ich will meine Unterstützung an alle aussprechen, die von den Anti-LGBTQ+-Gesetzen beeinträchtigt sind“, so der siebenfache Weltmeister auf Instagram. „Es ist inakzeptabel, feige und irreführend von den Machthabern, ein solches Gesetz vorzuschlagen“, betonte der 36-Jährige.

„Jeder hat die Freiheit verdient, so zu sein, wie er möchte. Egal, was man liebt oder wie man sich fühlt“, machte Hamilton seine Position klar. Er forderte die Ungar:innen auf, „beim bevorstehenden Referendum für den Schutz der Rechte der LGBTQ+Community zu stimmen. Sie brauchen unsere Unterstützung mehr denn je.“ Der Brite hat sich schon in der Vergangenheit immer wieder für Menschenrechte eingesetzt und nutzt seine Bekanntheit, um Missstände anzuprangern.

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