Donnerstag, 25. April 2024
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Zwei trans Jugendliche in Vorarlberg krankenhausreif geprügelt

Eines der Opfer verbrachte zwei Nächte im Krankenhaus

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Eine dramatische LGBTI-feindliche Tat hat sich am Freitag in Vorarlberg ereignet: Eine Gruppe Jugendlicher wurde von anderen Jugendlichen angegriffen und verprügelt – zwei der Jugendlichen, die sich als trans identifizieren, sogar krankenhausreif.

Was als transfeindliche Beschimpfung begann, endete im Krankenhaus

Die Jugendlichen im Alter von 13 bis 16 Jahren waren gegen 18.40 Uhr im Bereich des Geh- und Radweges bei der Achsiedlung Bregenz, als sie von einer anderen Gruppe Jugendlicher beschimpft wurden – weil bei ihnen Angehörige sexueller Minderheiten waren. Wie der ORF Vorarlberg berichtet, kam es dabei zu „gegenseitlichen Tätlichkeiten“.

Dabei wurden vier Jugendliche verletzt, zwei von ihnen erlitten bei dem Angriff so schwere Verletzungen, dass sie ins Krankenhaus mussten. Den Jugendlichen zufolge hatte die Tat einen transphoben Hintergrund, die genauen Ermittlungen zum Sachverhalt sind noch im Gang.

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Ein Betroffener hat den Vorfall noch aus dem Krankenhaus öffentlich gemacht

Ein:e Betroffene:r konnte das Krankenhaus bereits nach einer Nacht verlassen, Felix-Kay Konzett, der den Übergriff auf Instagram öffentlich gemacht hat, hatte nicht so viel Glück: Er musste zwei Nächte im Spital verbringen. Er habe nach dem Angriff starke Schmerzen, schreibt er: „Die andere verletzte Person wurde heute morgen entlassen, leidet aber auch noch unter Schmerzen und psychischen Belastung“

„Der Hauptgrund der Täter war, dass wir zur LGBT-Community gehören, und weil ich mich feminin als Junge angezogen habe. Ich finde das einfach nur traurig. Es sollte möglich sein, den zu lieben den man liebt, das anzuziehen was man will, und die Person zu sein, die man ist“, so Felix-Kay, für den der Angriff nicht der erste Vorfall war, weiter.

Auch in Vorarlberg immer mehr LGBTI-feindliche Taten

Die Beteiligten werden bei der Staatsanwaltschaft und der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.

Valentin Fetz, LGBTIQ-Sprecher der Jungen Generation (JG) Vorarlberg, und Sophia Berkmann, die designierte Landesvorsitzende der SoHo Vorarlberg, fordern eine lückenlose Aufklärung der Tat durch die Polizei. Denn auch in Vorarlberg war die LGBTI-Community zahlreichen Anfeindungen ausgesetzt – zuletzt durch den Einsatz einer Schreckschusspistole auf der Bregenzer Pride.

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