Mittwoch, 24. April 2024
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Steinwurf auf Szenebar in Bremen

Mutmaßlicher Angreifer erhält nur einen zwölfstündigen Platzverweis

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In Bremen hat ein 37 Jahre alter Mann offenbar auf Hass auf Homosexuelle Steine in eine Szenebar geworfen. Das berichtet Radio Bremen. Die Polizei habe auf den Angriff nur unzureichend reagiert, moniert der Wirt – der wegen der Beleigung der Beamten selbst eine Anzeige ausgefasst hat. 

Einer der Steine verpasst einen Mitarbeiter der Bar nur knapp

Es war in der Nacht von Freitag auf Samstag, als der Mann zwei Steine ins Fenster der “Friends Bar” in der Rembertistraße geworfen hat – in Kopf- und Sitzhöhe. Verletzt wurde bei dem Angriff niemand, doch der Schock unter den Besucher:innen war groß. Einen Mitarbeiter verfehlte ein Stein nur knapp. 

Die Polizei konnte den 37-Jährigen kurze Zeit später stellen. Der mutmaßliche Täter hatte in seinem Rucksack weitere Steine. Wie Dennis Rissmann, der Betreiber der Bar, Radio Bremen sagte, habe der Mann schon im Mai dieses Jahres ihn und die Besucher:innen bedroht und homophob beschimpft, so der Wirt. Der Polizei zufolge habe sich der 37-Jährige damals aber nicht homophob geäußert. 

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Der Wirt fühlt sich von der Polizei im Stich gelassen

Dieses Mal waren die Konsequenzen für den Mann deutlich geringer: Rissmann zufolge bekam er nur einen zwölf Stunden geltenden Platzverweis – und das, obwohl der 37-Jährige den Wirt vor den Augen der Polizei bedroht haben soll. Das hat die Polizei auch Radio Bremen bestätigt. “Man fühlt sich im Stich gelassen vom Handling der Polizei. Man hätte das besser koordinieren können”, ärgert sich Rissmann im Gespräch mit dem Sender. 

Homophobe Äußerungen des Mannes hat die Polizei auch dieses Mal nicht gehört – weswegen zunächst auch nur wegen Sachbeschädigung und Beleidigung ermittelt werde. Da ein homophober Hintergrund aber nicht ausgeschlossen werden könne, prüfe der Staatsschutz den Sachverhalt, heißt es seitens der Polizei. 

Doch ermittelt wird auch gegen den Barbesitzer: Er soll die Beamten beim Einsatz als “Vollidioten” bezeichnet haben – eine Anzeige wegen Beleidigung folgte auf dem Fuß. Rissmann rechtfertigt sich, dass er sich weiter Sorgen um sich und seine Bar mache, da der mutmaßliche Täter noch frei herumlaufe. 

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