Donnerstag, 18. April 2024
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Ex-Schiedsrichter beim Sex erdrosselt: 22-Jähriger vor Gericht

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Am Landgericht Chemnitz wird seit Montag ein Mord verhandelt, der über die Grenzen des Freistaates Schlagzeilen machte: Im Jänner dieses Jahres wurde ein in Sachsen bekannter ehemaliger Fußball-Schiedrichter in seiner Wohnung in Chemnitz ermordet. Der Tat angeklagt ist der 22 Jahre alte Waldemar S. – er soll den 56-Jährigen beim Sex ermordet haben, berichtet die Bild-Zeitung. 

Die beiden Männer hatten sich zum Sex verabredet

Dem Staatsanwalt zufolge verabredeten sich der 22-jährige Deutsch-Kasache und das spätere Opfer am 25. Jänner per Telefon zum Sex in der Chemnitzer Wohnung des Schiedsrichters. Dort soll der Angeklagte zwischen 19.00 und 22.15 Uhr den 56-Jährigen mit dem Gürtel eines Bademantels “unter erheblichem Kraftaufwand und ohne rechtfertigenden Grund” stranguliert haben, bis der Mann kein Lebenszeichen von sich gab. 

Anschließend soll der Waldemar S., für den die Unschuldsvermutung gilt, die Wohnung mit dem iPhone, mehreren Bank- und Kreditkarten des Getöteten sowie Bargeld verlassen haben. Der Anklage zufolge sei der 22-Jährige gegen 1.00 Uhr noch einmal in die Wohnung zurückgekehrt: Er habe die Leicht vom Schlafzimmer in die Badewanne gebracht, um seine Tat zu verschleiern. 

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Der Angeklagte schweigt über die möglichen Gründe

Zu den möglichen Gründen der Tat äußerte sich der Angeklagte weder gegenüber einem psychiatrischen Sachverständigen noch vor Gericht. “Er hat weder sagen wollen, wie es ihm an dem Tag ging, noch wollte er sich zu sexuellen Lebensgewohnheiten äußern”, zitiert das Lokalmedium Tag24 den Gutachter. 

Das Opfer war Schiedsrichter in der DDR-Liga und hatte Mitte und Ende der 90er-Jahre auch etliche Einsätze als Linienrichter in der ersten und zweiten deutschen Bundesliga. Vor einigen Jahren beendete er seine Schiedsrichter-Karriere aufgrund der Altersgrenze. 

Dass er nicht heterosexuell war, dürfte er auch im Freundeskreis geheim gehalten haben: “Möglicherweise entdeckte er seine Orientierung erst mit der Trennung von seiner Frau. Niemand ahnte etwas von seinen Neigungen”, lässt Bild einen alten Freund des Opfers – nicht ganz vorurteilsfrei – spekulieren. 

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