Freitag, 19. April 2024
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So trotzte die Aids Hilfe Wien der Corona-Krise

Weniger Tests, virtuelle Workshops: Mittlerweile hat man sich auch mit dem Coronavirus zurechtgefunden

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Die Corona-Krise hat auch die Aids Hilfe Wien (AHW) getroffen. Das hat sich auch am Welt-Aids-Tag am 1. Dezember gezeigt. Doch mittlerweile hat sie Wege gefunden, auch abseits der geltenden Beschränkungen weiterzuarbeiten und ihre Zielgruppen zu erreichen.

Im ersten Lockdown stand die Aids Hilfe Wien fast still

Besonders der erste Lockdown war für die AHW ein harter Schlag: So musste das Tageszentrum mit Gastronomie und Gesellschaftsraum geschlossen werden. Schulworkshops mit Sexualpädagog:innen sowie andere Workshops mussten in die virtuelle Welt verlegt werden. 

Durch die verringerten Öffnungszeiten wurden auch weniger Personen getestet – ein Problem, das auch andere Testeinrichtungen haben – etwa Ärzte, die auch den HIV-Status mitgetestet haben. Deshalb ist es derzeit schwer zu sagen, wie hoch der Rückgang der HIV-Neuinfektionen wirklich ist – das können nur verstärkte Tests in den nächsten Monaten und Jahren zeigen.

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Mittlerweile wird wieder getestet – wenn auch nur mit Voranmeldung

Doch mittlerweile hat sich auch das Testen bei der AHW wieder eingespielt: HIV-Tests werden wieder angeboten, wegen der derzeit geltenden Covid-19-Regeln allerdings nur gegen Voranmeldung. Trotzdem bleiben die Tests auf Wunsch anonym. Der Labortest, dessen Ergebnis nach einer Woche kommt und sechs Wochen nach einer möglichen Infektion aussagekräftig ist, ist kostenlos. 

Auch das Tageszentrum, das für viele Betroffene ein wichtiges soziales Zentrum ist, kann im aktuellen Lockdown geöffnet bleiben. Auch hat die AHW mittlerweile einen TikTok-Channel mit Aufklärungsvideos eingerichtet, „um die Jugendlichen in der digitalen Welt besser zu erreichen“, so Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien.

Trotzdem hat das Coronavirus auch dieses Jahr seine Spuren bei der AHW hinterlassen: Denn die Veranstaltungen fanden dieses Jahr vor allem virtuell statt. So gab es beispielsweise am 1. Dezember eine Fachkonferenz, die auch auf YouTube und Facebook gestreamt wurde. Das traditionelle Open House, das am Vorabend des Welt-Aids-Tages im Aids Hilfe Haus am Mariahilfer Gürtel stattfindet, musste ebenfalls abgesagt werden.

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