Donnerstag, 25. April 2024
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Madrid: US-Millionär beim Dreier in Luxushotel ermordet

Die Polizei ging zunächst von einer natürlichen Todesursache aus

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Für den US-Millionär José Rosado endete im Oktober ein Dreier in einem spanischen Luxushotel tödlich: Denn er wurde von zwei Männern, mit denen er im Westin Palace Hotel im Zentrum von Madrid Spaß haben wollte, eiskalt vergiftet. Nun konnten sie verhaftet werden. Die beiden Männer sind bereits einschlägig bekannt.

Der Mann überlebte die Mischung aus Alkohol und Liquid Ecstasy nicht

Wie die Obduktion später ergab, überlebte der 43-jährige Millionär einen tödlichen Cocktail aus Alkohol und GHB, auch als Liquid Ecstasy bekannt, nicht. Doch seine Begleiter, ein 39-jähriger Rumäne und ein 29-jähriger Marokkaner, holten keine Hilfe. Sie ließen ihn sterbend in dem Hotelzimmer zurück.

Dafür nahmen sie seine Kreditkarte und gingen damit fleißig shoppen: Als die Polizei die beiden Männer, deren Identität nicht bekanntgegeben wurde, am Montag in Madrid festnehmen konnte, hatten sie zusammen rund 2.500 Euro Bargeld, neue Handys, Computer, Juwelen und Dokumente, die ihnen nicht gehörten, bei sich.

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Einer der Verdächtigen wurde wegen ähnlicher Taten schon 17 Mal festgenommen

Die Polizei geht davon aus, dass die beiden Tatverdächtigen Rosado am 29. Oktober absichtlich in einem Club aufgegriffen und abgeschleppt haben, um ihn auszurauben. So soll der Rumäne nach Informationen der Polizei wegen „ähnlicher Straftaten“ bereits neun Mal festgenommen worden sein, der Marokkaner sogar 17 Mal.

Dass das Verbrechen überhaupt entdeckt werden konnte, haben die spanischen Behörden Rosados Lebensgefährten Nicolas Young zu verdanken. Young, der 13 Jahre lang mit dem Opfer zusammen war, alarmierte das Hotelpersonal, als er seinen Freund von Miami aus nicht erreichen konnte. So wurde die Leiche des 43-Jährigen gefunden.

Die Polizei kam durch die Hinweise von Rosados Partner auf die Spur des Verbrechens

Da das Zimmer zwar unordentlich war, es aber keine Spuren von Gewaltanwendung gab, ging die spanische Polizei zunächst von einer natürlichen Todesursache aus. Doch als Young den Ermittlern sagte, was sein Partner bei seinem Urlaub in Madrid dabei hatte, war ihnen schnell klar, dass er bestohlen wurde – und sie ließen die Leiche obduzieren. Dabei kamen sie dem tödlichen Duo auf die Spur.

Der in New Jersey geborene und in Puerto Rico aufgewachsene José Rosado machte sein Vermögen als Geschäftsführer von Hijos de J. Barreras, dem größten privaten Schiffbauer in Spanien. Er verließ das Unternehmen im letzten Jahr.

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