Freitag, 29. März 2024
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Wegen LGBTI-Rechten: Mormonen-Milliardär tritt aus der Kirche aus

Nun unterstützt der reichste Mann Utahs die LGBTI-Community

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Mit einem Vermögen von geschätzten 5,7 Milliarden Dollar gilt Jeff T. Green als reichster Mann im US-Bundesstaat Utah. Dieser ist das spirituelle und administrative Zentrum der Mormonen. Auch Green war ein Mormone – bis er aus der Kirche austrat, weil diese auch Fortschritte bei LGBTI-Themen verhindert.

„Mormonen haben globalen Fortschritt verhindert“

„Ich finde, die Kirche der Mormonen hat den globalen Fortschritt in Sachen Frauenrechte, Bürgerrechte und Rassengleichheit sowie LGBTQ+-Themen verhindert“, so Green Ende Dezember in einer Stellungnahme zu seinem Austritt. Die Führung der „Church of Latter Day Saints“, wie die Glaubensgemeinschaft offiziell heißt, lehnt seit Jahren Homosexualität ab und kämpft auch aktiv gegen die Stärkung von LGBTI-Rechten. Mitgliedern droht bei einem Outing ihrer sexuellen Orientierung der Ausschluss aus der Glaubensgemeinschaft.

Gleichzeitig gab Green bekannt, dass er im Rahmen seines Austritts 600.000 Dollar – umgerechnet etwa 530.000 Euro – an die LGBTI-Organisation Equality Utah gespendet habe. Es sei „die erste von hoffentlich vielen Spenden“ durch seine Stiftung an diese Organisation, so der Milliardär.

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600.000 Dollar gehen an eine lokale LGBTI-Organisation

Die Hälfte des Geldes soll an eine Organisation gehen, die queere Studierende unterstützt – beispielsweise solche, „die die Brigham Young University verlassen wollen oder müssen“. Die Universität ist mit mehr als 33.000 Studierenden eine der größten Privatuniversitäten der USA – sie gehört den Mormonen. Lange herrschte ein striktes Verbot für LGBTI-Studierende, das in den letzten Jahren nur leicht gelockert wurde.

„Ich empfinde tiefgehende Liebe für viele Mormonen, aber ich erachte mich schon seit längerem nicht mehr als Mitglied und möchte das hiermit auch klarstellen“, betont Green. Gemeinsam mit ihm haben auch elf weitere Familienmitglieder die Mormonen verlassen. Denn die Kirche habe „einen schlechten Einfluss auf die Welt und ihre Führung erzählt nicht die Wahrheit, was ihre eigene Geschichte, Finanzen und ihre Unterstützungen angeht“, betont der 44-Jährige.

Jeff T. Green ist Inhaber des Unternehmens Trade Desk, das sich auf digitale Werbung spezialisiert hat. Im November hat er angekündigt, dass er 90 Prozent seines Vermögens wohltätigen Organisationen zukommen lassen wolle.

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