Donnerstag, 25. April 2024
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MJ Rodrigues gewinnt als erste trans Frau einen Golden Globe

Ein Preis für Blanca aus der Kult-Serie "Pose"

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Eine Premiere gab es bei den diesjährigen Golden Globes: Für ihre Darstellung der Blanca in der dritten Staffel der FX-Serie „Pose“ hat MJ Rodriguez als erste trans Frau eine der begehrten Trophäen gewonnen. Auch andere LGBT-Künstler:innen räumten bei der Verleihung der 79. Golden Globes ordentlich ab.

MJ Rodrigues setzte sich gegen Jennifer Aniston oder Christine Baranski durch

Michaela Antonia Jaé Rodriguez, wie sie mit vollständigem Namen heißt, gewann den Golden Globe als Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie. Damit setzte sie sich gegen ihre Mitbewerberinnen Uzo Aduba In („Treatment – Der Therapeut“), Jennifer Aniston („The Morning Show“), Christine Baranski („The Good Fight“) und Elisabeth Moss („The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“) durch.

Auf Instagram reagierte die 31-Jährige begeistert: „Dies ist die Tür, die die Tür für viele weitere junge Talente öffnen wird. Sie werden sehen, wie viel mehr möglich ist. Sie werden sehen, dass ein junges schwarzes Latina-Mädchen aus Newark, New Jersey, das den Traum hatte, die Meinung anderer MIT LIEBE zu ändern, das tun kann“, ist sie sich sicher.

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Die Schauspielerin ist sich der Tragweite dieser Preisverleihung bewusst: „LIEBE GEWINNT. An meine jungen LGBTQAI-Babys: WIR SIND DA. Die Tür ist jetzt geöffnet. Streckt euch nach den Sternen!“, schreibt sie weiter.

Auch sonst wurden queere Themen preisgekrönt

Außerdem hat der Netflix-Western „The Power of the Dog“ drei Preise gewonnen – darunter den Golden Globe als bestes Drama. Weitere Preise gingen an Jane Campion für die Regie, Kodi Smit-McPhee gewann für seine Rolle als feminin wirkender Peter den Preis für den besten Nebendarsteller. Der ebenfalls nominierte Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch musste sich Will Smith geschlagen geben. Insgesamt war „The Power of the Dog“ für sieben Golden Globes nominiert.

Drei Preise gab es auch für Steven Spielbergs Adaption der „West Side Story“ von Leonard Bernstein und Broadway-Legende Stephen Sondheim. Die erste 20-jährige Rachel Zegler wurde als beste Schauspielerin in einem Musical ausgezeichnet, für die queere Broadway-Veteranin Ariana DeBose gab es den Preis für die beste Nebendarstellerin.

Der Preis für den besten Schauspieler in einem Musical oder einer Komödie ging an Andrew Garfield für die Verfilmung des Musicals „Tick, Tick … Boom!“, das auf dem autobiografischen Werk von Jonathan Larson basiert, dem Schöpfer des Musicals „Rent“ – einem der LGBTI-inkusivsten Stücke der späten 1990er Jahre.

Kein Preis für Lady Gaga

Leer ausgegangen sind Lady Gaga und Kristen Stewart, die für „House of Gucci“ bzw. „Spencer“ nominiert waren. Die beiden bisexuellen Schauspielerinnen mussten sich Nicole Kidman geschlagen geben, die für ihre Rolle als Lucille Ball in „Being the Ricardos“ den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in einem Drama gewonnen hat.

Die Golden Globes wurden in insgesamt 25 Film- und Fernsehkategorien vergeben. Wegen eines Streits um Intransparenz und fehlende Vielfalt bei der Hollywood Foreign Press Association, die die Auszeichnungen seit 1944 vergibt, wurde die Vergabe der Golden Globes zum ersten Mal seit 2008 nicht live im Fernsehen übertragen.

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