Donnerstag, 25. April 2024
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Berlin: Jugendliche wollten schwulen Mann vor fahrendes Auto schubsen

Die drei Angreifer konnten unerkannt entkommen

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Im Berliner Stadtteil Neukölln wurde am Freitag ein 31-Jähriger Opfer eines brutalen und potenziell lebensgefährlichen Angriffs: Jugendliche beleidigten den Mann und wollten ihn letztendlich vor ein fahrendes Auto schubsen. Das teilt die Berliner Polizei mit. Die Angreifer konnten unerkannt entkommen.

Der verstörende Vorfall ereignete sich am Freitag gegen Mittag auf der Karl-Marx-Straße, Höhe Fuldastraße. Drei Jugendliche sollen den Mann zunächst auf der Straße angesprochen und schwulenfeindlich beleidigt haben. Dann sollen sie ihn mit ihren Fäusten gegen den Kopf geprügelt und ihm die Ohrringe abgerissen haben.

Das beherzte Eingreifen einiger Passanten verhinderte ein Unglück

Doch damit war der Angriff nicht zu Ende: Zum Schluss wollten die drei Burschen den Mann auf die Straße drängen und vor ein fahrendes Auto schubsen. Nur, weil zwei Frauen, 35 und 41 Jahre alt, und ein 35-jähriger Mann, die Attacken bemerkten und die Angreifer zur Rede stellten, ließ das Trio von seinem Opfer ab.

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Die Angreifer flüchteten daraufhin unerkannt. Nähere Angaben zu ihnen wurden im Polizeibericht nicht gemacht. Das 31 Jahre alte Opfer lehnte eine ärztliche Behandlung ab. Wie bei allen mutmaßlich homofeindlichen Angriffen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen übernommen.

Für Hassverbrechen gegen LGBTI gibt es eigene Ansprechpartner:innen

Die Berliner Polizei macht Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gezielt öffentlich. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass es in der deutschen Hauptstadt häufiger Übergriffe gibt. Derzeit sucht die Polizei unter anderem nach einer Frau, die einen Fahrgast der U-Bahn schwulenfeindlich beleidigt und geschlagen haben soll.

Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin  online eine Anzeige aufgeben. Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LSBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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