Samstag, 20. April 2024
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15-jähriges trans Mädchen von drei Jugendlichen fast zu Tode geprügelt

Brutaler Übergriff von drei Teenagern erschüttert Nordrhein-Westfalen

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In Nordrhein-Westfalen ermittelt die Polizei wegen eines versuchten Tötungsdelikts an einem 15-jährigen trans Mädchen. Besonders erschreckend: Die mutmaßlichen Täter sind erst zwölf und 13 Jahre alt. Das Opfer hat nur knapp überlebt.

Die Burschen wollten nicht akzeptieren, dass Tess ein Mädchen ist

Wie die bisherigen Ermittlungen der Polizei ergeben haben, ist die 15 Jahre alte Jess am Abend des 25. März beim Friedhof in der Gartenstraße in Herne-Holsterhausen mit den drei Burschen – ein 12-Jähriger und zwei 13-Jährige – in Streit geraten. 

Der Grund: Die Jugendlichen wollten nicht akzeptieren, dass Jess ein Mädchen ist. Der Streit eskalierte – und die Burschen brachten sie die 15-Jährige zu Fall. Dann traten und schlugen sie auf die 15-Jährige ein, bis sie regungslos liegenblieb. Anschließend flüchteten sie und ließen das schwer verletzte trans Mädchen zurück. 

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Ein Spaziergänger rettete Jess offenbar das Leben

Ein Spaziergänger fand das regungslose und lebensgefährlich verletzte Opfer, er rief die Polizei. Damit rettete er dem Mädchen offenbar das Leben. Denn die 15-Jährige musste wegen ihrer lebensgefährlichen Verletzungen in eine Spezialklinik eingeliefert und in ein künstliches Koma versetzt werden. Nach einigen Tagen hat sich ihr Zustand stabilisiert.

Ihre Mutter ist schockiert: „Ich bin extrem ergriffen, was mein Kind da durchgemacht haben muss“, sagte die dem Privatsender RTL : „Welche Schmerzen sie erlitten haben muss, wie sie sich gefühlt haben muss, als drei Leute auf sie eingetreten haben.“

Und Jess fügt hinzu: „Ich wünsche mir, dass die Leute dafür bestraft werden, was sie mir angetan haben. Und dass die Leute draußen auch verstehen, was ich sein möchte.“ 

Die Täter sind noch zu jung, um vor Gericht zu landen

Doch eine Bestrafung der mutmaßlichen Täter ist nicht so einfach: Denn die verdächtigen Minderjährigen, die bereits polizeibekannt sind, sind noch nicht strafmündig. Sie werden sich also nicht vor Gericht verantworten müssen. Nach ihrer Vernehmung wurden sie ihren Erziehungsberechtigten übergeben.

Nach Informationen von RTL sind sie derzeit allerdings getrennt voneinander in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht – und dort könnten sie auch die nächsten Jahre bleiben.

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