Donnerstag, 28. März 2024
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Sofia Goggia: Schwule Abfahrer können die Streif nicht hinunterfahren

Italienische Sped-Queen sorgt in Interview mit ihren Aussagen für Verwunderung

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Für Verwunderung sorgt der italienische Ski-Star Sofia Goggia. Die Speed-Spezialistin behauptet in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera [icon name=“square-arrow-up-right“ prefix=“far“], dass es keine schwulen Skifahrer geben könne – schließlich müssten die ja auch die Abfahrt in Kitzbühel herunterfahren.

Es gebe lesbische Schiläuferinnen, aber keine schwulen

In dem Interview wird Goggia, eine der besten Skifahrerinnen der Gegenwart, gefragt, ob es im Ski-Weltcup homosexuelle Sportler:innen gebe. Ihre Antwort: „Bei den Damen schon die eine oder andere. Bei den Herren glaube ich nicht. Die müssen ja die Streif in Kitzbühel fahren.“

Diese Aussage sorgt nun für Empörung – bis hin zur italienischen Politik. „Laut Sofia Goggia ist ein homosexueller Mann also nicht in der Lage, eine Abfahrt zu bestreiten“, ärgert sich Ivan Scalfarotto, LGBTI-Aktivist und Staatssekretär im italienischen Innenministerium. Ähnliche Aufregung gab es auch in Sozialen Netzwerken.

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Goggia ist auch gegen trans Athletinnen bei Frauenbewerben

Doch nicht nur Goggias Aussagen über schwule Skifahrer befremden – auch das, was sie über trans Athlet:innen sagt, wird nun diskutiert. „Im Sport ist es so, dass ein Mann, der sich in eine Frau umwandelt, physische Charakteristiken hat, auch auf hormonellem Level, die es ihm ermöglichen, mehr zu leisten. Deshalb glaube ich nicht, dass es richtig ist“, sagte sie dem Corriere.

Mittlerweile dürfte Sofia Goggia klar geworden sein, dass sie mit ihren Aussagen ins Fettnäpfchen getreten ist – und verursacht mit ihrem Versuch einer Entschuldigung noch mehr Unverständnis. „Ein umstürzender Baum macht mehr Lärm als ein wachsender Wald“, begann die 29-Jährige ihre Stellungnahme auf Twitter.

Auch die Entschuldigung wirkt nicht durchdacht

Sie erklärte weiters: „Es tut mir leid und ich entschuldige mich bei allen Menschen, die sich von dem Satz, der beim Interview mit dem Corriere herausrutschte, beleidigt gefühlt haben. Er war, als ich ihn gesagt habe, natürlich nicht diskriminierend gemeint“, und beendete den Tweet mit einem Regenbogen-Emoji. Was sie sonst damit gemeint haben könnte, verriet die Speed-Queen nicht.

Mit ihren Aussagen legt der italienische Ski-Star einen Schatten über ihre sportlich erfolgreiche Saison. Trotz einer schweren Knieverletzung gewann sie den Abfahrts-Weltcup und konnte bei den Olympischen Spielen in Peking in ihrer Paradedisziplin Silber gewinnen. Bei den Spielen im südkoreanischen Pyeonchang gewann sie in der Abfahrt sogar Gold.

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