Regenbogenparade mit Botschaft: „Pride against hate – make love, not war!“

Regenbogenparade 2021
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Im letzten Jahr war die Regenbogenparade ein erster großer Schritt in Richtung Normalität nach den Corona-Maßnahmen. Dieses Jahr soll die Parade am 11. Juni wieder wie gewohnt über die Bühne gehen – mit einigen Neuerungen. So wird es für die Trucks zum ersten Mal die Möglichkeit geben, ihren CO2-Ausstoß zu kompensieren.

Normal in der Form, besonders in der Bedeutung

„Nach zwei Jahren voller Einschränkungen können wir endlich wieder eine normale Regenbogenparade auf die Beine stellen, mit Abschlusskundgebung, geschmückten Wagen und allem, was dazu gehört“, freut sich Ann-Sophie Otte, Obfrau der HOSI Wien.

Durch die derzeitige politische Situation bekommt die größte Pride in Mittel- und Zentraleuropa aber eine besondere Bedeutung – das ist auch Otte klar: „Es geht nicht nur um die Menschenrechte von LGBTIQ, sondern um Europas Werte und unser aller Zukunft. Deswegen ist das Motto in diesem Jahr ,Pride against hate – make love, not war!’“, betont sie.

Positive Rückmeldungen auf die Fuß-Demonstration im letzten Jahr

Im letzten Jahr war die Regenbogenparade aufgrund der damals geltenden Pandemieregeln eine reine Fuß-Demonstration, ohne Trucks oder andere Fahrzeuge. Die HOSI Wien als Veranstalterin habe viele positive Rückmeldungen dazu bekommen, etwa wegen der Klimafreundlichkeit, berichtet Karl Kreipel, Versammlungsleiter der Regenbogenparade. Deshalb wurde auch geprüft, die Parade als reine Fuß-Demo weiterzuführen.

Allerdings habe das letzte Jahr auch gezeigt: „Wenn über 180.000 Menschen bei einer Demonstration sind, braucht es die Fahrzeuge als Schrittmacher, um für ein einheitliches Tempo und einen Demonstrationszug ohne Lücken zu sorgen“, so Kreipel. Nur so könne man einen ordnungsgemäßen Ablauf und letztlich die Sicherheit aller gewährleisten.

Erstmals gibt es einen Klima-Ausgleich für Trucks

Doch die HOSI Wien will auf das Feedback aus der Community reagieren: „Deswegen haben wir uns entschieden, erstmals einen Klima-Ausgleich für Fahrzeuge einzuführen: für Pkw 15,- Euro, für Lkw unter 7,5 Tonnen 20,- Euro und für Lkw über 7,5 Tonnen 25,- Euro“, erklärt Ann-Sophie Otte. Das Geld soll dem REDD+-Projekt zugutekommen, das den kolumbianischen Regenwald schützt.

Ab sofort und bis zum 23. Mai um 12.00 Uhr können sich Gruppen für die 26. Regenbogenparade am 11. Juni anmelden. Für Fußgruppen bleibt die Teilnahme kostenlos. Die Startnummern werden traditionell im Gugg, dem Vereinslokal der HOSI Wien, gezogen, dieses Mal bei einer Abendveranstaltung am 30. Mai.