Dienstag, 16. April 2024
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Berlin: Schwulenfeindlicher Vorfall am KaDeWe

43-Jähriger musste im Krankenhaus versorgt werden

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Einen schwulenfeindlichen Vorfall hat es offenbar in der Nacht von Donnerstag auf Freitag am Rand des Berliner Regenbogenkiezes gegeben: Ein Mann wurde homophob beleidigt und dabei verletzt. Das meldet die Berliner Polizei.

Ein 43-Jähriger wurde beschimpft und dann geschubst

Ein 43-Jähriger gab den Beamten gegenüber an, gegen Mitternacht gemeinsam mit seinem Ehemann über einen Seiteneingang das KaDeWe, eines der bekanntesten Kaufhäuser Europas, am Wittenbergplatz verlassen zu haben. Dabei habe ihn ein unbekannter Passant zunächst schwulenfeindlich beleidigt und dann geschubst.

Dabei sei der 43-Jährige gestürzt und habe sich am Gesäß verletzt, berichtet die Polizei. Der Passant konnte unerkannt entkommen. Der Mann des Opfers blieb bei dem Vorfall unverletzt. Alarmierte Rettungskräfte brachten den Mann zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Die weiteren Ermittlungen hat – wie bei allen möglichen Hassverbrechen – ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt Berlin übernommen.

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Zahl der Vorfälle in Berlin scheint wieder zuzunehmen

Weitere Informationen zum Vorfall oder dem mutmaßlichen Angreifer gibt es, wie bei Erstmeldungen der Berliner Polizei üblich, nicht. Allerdings macht die Berliner Polizei im Gegensatz zu anderen Großstädten im deutschsprachigen Raum Vorfälle gegen sexuelle Minderheiten gezielt öffentlich.

So berichtete die Berliner Polizei erst letzte Woche von einem Übergriff auf eine 31 Jahre alte trans Frau im Ostberliner Stadtteil Neu-Hohenschönhausen: Sie wurde an einer Straßenbahnhaltestelle von einem Jugendlichen beleidigt. Auch hier gibt es keine näheren Informationen zum mutmaßlichen Täter.

Die Berliner Polizei hat eigene Ansprechpersonen für sexuelle Minderheiten

Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin  online eine Anzeige aufgeben. Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LSBTI 

Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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