Freitag, 29. März 2024
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Trans Frau und ihr Begleiter von vier Männern getreten und verprügelt

Die Angreifer konnten unerkannt entkommen

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Im Berliner Stadtteil Neukölln war eine trans Person am Montag wieder einmal das Ziel einer gewalttätigen Attacke: Insgesamt vier Personen haben gegen 20 Uhr in der Sonnenallee eine 21 Jahre alte trans Frau und ihren 35-jährigen Begleiter zunächst beleidigt und dann verprügelt. Die Angreifer konnten einmal mehr unerkannt entkommen.

Mit Faustschlägen ins Gesicht

Das meldet die Berliner Polizei. Nach Aussage der Betroffenen waren die beiden in der Sonnenallee unterwegs, als sie von zwei Unbekannten beleidigt wurden. Als sie die Pöbler zur Rede stellen wollte, wurde der 35-Jährige mit mehreren Faustschlägen ins Gesicht zu Boden gestreckt.

Anschließend sollen die beiden Männer der 21 Jahre alten trans Frau zuerst ins Gesicht geschlagen und sie dann von hinten in den Rücken getreten haben.

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Zwei weitere Männer schlossen sich der Prügelei an

Dann sollen sich zwei weitere Männer dem Tatgeschehen angeschlossen haben – und die trans Frau und ihren Begleiter ebenfalls körperlich angegriffen haben. Nach der Tat flüchtete die Gruppe unerkannt in unbekannte Richtung.

Alarmierte Rettungskräfte brachten die beiden Betroffenen ins Krankenhaus. Dort wurden die Kopfverletzungen ambulant versorgt. Außerdem sollen bei dem Vorfall das Handydisplay und die Handtasche der trans Frau beschädigt worden sein.

Immer wieder gibt es in Neukölln LGBTI-feindliche Übergriffe

Nähere Informationen über die Angreifer gibt es zur Stunde nicht. Wie bei allen Fällen mutmaßlicher Hasskriminalität üblich, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen übernommen.

Aus dem Bezirk Neukölln werden immer wieder Fälle LGBTI-feindlicher Gewalt gemeldet. So wollten im März Jugendliche einen schwulen Mann in der Karl-Marx-Straße vor ein fahrendes Auto schubsen. Im April wurde eine trans Person am Hermannplatz bewusstlos geschlagen.

Berliner Innensenatoren über die Angriffe auf queere Menschen besorgt

Zuletzt hatte sich die Berliner Innensenatorin Iris Spranger von der SPD anlässlich der Präsentation der Kriminalstatistik zu LGBTI-feindlicher Gewalt in der deutschen Hauptstadt geäußert. „Jeder einzelne Angriff auf Queers in Berlin ist einer zuviel“, so Spranger.

Die Berliner Polizei macht Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gezielt öffentlich. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass es in der deutschen Hauptstadt häufiger Übergriffe gibt.

Eigene Ansprechpersonen für sexuelle Minderheiten

Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin [icon name=“square-arrow-up-right“ prefix=“far“] online eine Anzeige aufgeben. Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LSBTI [icon name=“square-arrow-up-right“ prefix=“far“]

Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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