Samstag, 20. April 2024
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Dieses Jahr wird die Regenbogenparade klimaneutral

Kein Pride Village, habe Spenden für den Regenwald

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Nach zwei Jahren Pandemie ist die Vienna Pride in (fast) alter Stärke zurück: Zwar haben sich die Veranstalter:innen dieses Jahr gegen ein Pride Village entschieden, doch Trucks dürfen dieses Jahr mit ihren großen Sound-Anlagen wieder bei der Regenbogenparade andersrum über die Ringstraße donnern – und zwar klimaneutral.

Parade gemeinsam mit Fridays for Future

So demonstriert die HOSI Wien dieses Jahr am 11. Juni an 13.00 Uhr gemeinsam mit Fridays für Future, wie Obfrau Ann-Sophie Otte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Stadtpolitik stolz verkündet. Zusätzlich werde der CO2-Ausstoß auf der Regenbogenparade mit einer Spende an das REDD+-Projekt kompensiert, das für Waldschutz im kolumbianischen Regenwald sorgt.

Doch die Vienna Pride ist mittlerweile mehr als die Regenbogenparade: Veranstaltungen wie der Pride Run Vienna am 10. Juni oder Kooperationen mit namhaften Wiener Museen gehören mittlerweile ebenso dazu wie das Mariahilfer Straßenfest „Andersrum ist nicht verkehrt“. Abgerundet wird das Programm durch zahlreiche Diskussionen und Vorträge – auch dieses Jahr wieder real und virtuell.

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Eine starke Stimme für Aktivist:innen aus der Ukraine

Nicht zu kurz kommen soll dabei die politische Botschaft der Vienna Pride. So zeigt man sich solidarisch mit LGBTI-Aktivist:innen aus der Ukraine, die teilweise aus ihrer Heimat flüchten mussten. „Diese sitzen jetzt vor allem in Polen fest, dem für LGBTIQ-Menschen vielleicht unsichersten EU-Land. Wir fordern, dass diese auch in anderen EU-Staaten Aufnahme finden können“, fordert Otte die Politik zum Handeln auf.

Doch auch in Österreich gebe es noch viel zu tun, betont die Obfrau der HOSI Wien: „Lesben, Schwule und Bisexuelle dürfen nach wie vor legal diskriminiert werden, etwa aus dem Taxi geworfen werden. Das muss sich ändern, wir brauchen endlich den gleichen Schutz, den es schon jetzt vor Diskriminierung wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts oder einer Behinderung gibt.“

Der Regenbogen soll überall zu sehen sein

„In Österreich sollten wir nicht Angst haben müssen, offen zu zeigen, wer wir sind. Der Diskriminierungsschutz von LGBTIQ-Personen gehört endlich in die Bundesverfassung“, pflichtet ihr auch Nicole Berger-Krotsch, LGBTIQ-Sprecherin des Wiener SPÖ-Rathausklubs bei.  Und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr von den Neos betont: „Wien ist Regenbogenhauptstadt und eine Stadt der Vielfalt! Diese Vielfalt ist die entscheidende Basis für eine weltoffene Gesellschaft.“

Wiederkehr ruft dazu auf, „das Symbol des Regenbogens hoch zu tragen, um gegen Hass und Diskriminierung anzutreten“ – ein Aufruf, dem sich auch die Veranstalter:innen der Vienna Pride anschließen: Sie rufen dazu auf, überall die Regenbogenfarbe stolz zu hissen, die Farben im Alltag zu tragen und gemeinsam für Sichtbarkeit zu sorgen.

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