Freitag, 19. April 2024
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Irischer Rugby-Profi Nick McCarthy outet sich

Ausnahmslose Unterstützung vom ganzen Verein

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In Irland hat sich ein weiterer Rugby-Profi als schwul geoutet: Der 27 Jahre alte Nick McCarthy hat in einem Interview auf der Homepage seines Vereins Leinster Rugby. Geholfen haben ihm dabei andere offen schwule Spitzensportler wie der American-Football-Spieler Carl Nassib oder der australische Fußballer Josh Cavallo.

Vor seinem Coming Out hat er überlegt, den Sport aufzugeben

Denn McCarthy konnte sich lange nicht vorstellen, als offen schwuler Spieler Spitzenrugby zu spielen. Mit seinem Verein spielt er in der United Rugby Championship, in der sich die besten Vereine aus Irland, Italien, Schottland, Südafrika und Wales miteinander messen. Er hat sich sogar überlegt, ob er deshalb seine aktive Karriere beendet. „Ich habe einfach nicht gedacht, dass ich während meiner Rugby-Laufbahn ein Coming Out haben könnte“, so der 27-Jährige.

Ende letzten Jahres hat er mit seinen Trainern über seine Homosexualität gesprochen. Sie haben ihn dann auch durch das Coming Out im Verein begleitet, bis er sich im Jänner zunächst vor seinen Mannschaftskollegen über seine Homosexualität gesprochen hat. „Ich war klarerweise davor ziemlich nervös, aber ich bin wirklich froh, dass ich es gemacht habe“, so McCarthy: „Meine Erfahrungen, seit ich mich geoutet habe, war ausschließlich positiv.“

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„Meine Erfahrungen waren ausschließlich positiv“

Geholfen haben ihm auch die Coming Outs anderer Sportler: „Zu sehen, wie Carl Nassib oder Josh Cavallo sich outeten und Jack Dunne hier in Leinster und wie er letztes Jahr öffentlich über seine Bisexualität sprach, hat mir sehr geholfen. Ich hatte gute Gespräche mit jedem von ihnen und sie waren sehr ermutigend“, so McCarthy.

Seine Mannschaft steht hinter Nick McCarthy. „Ich kenne Nick seit unserer Zeit in der Sportschule und es war hart für mich zu hören, dass er so mit sich gekämpft hat. Aber jetzt sind wir glücklich, dass er er selbst sein kann“, so Johnny Sexton, Kapitän von Leinster Rugby und der irischen Rugby-Nationalmannschaft: „Wir haben in den letzten Monaten oft darüber gesprochen, dass wir uns um unsere Brüder kümmern, also dass wir uns um Nick kümmern. Und das werden wir weiter tun.“

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