Donnerstag, 28. März 2024
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Lesbenfeindlicher Angriff im Kölner Queer-Viertel

Fünf Männer sollen drei Frauen verprügelt haben - nun ermittelt die Kriminalpolizei

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In Köln ermittelt die Polizei wegen eines mutmaßlich lesbenfeindlichen Angriffs in der Schaafenstraße, der queeren Partymeile der Domstadt. Öffentlich gemacht wurde der Vorfall durch die Influencerin Wiki Riot, mit der zwei der Opfer gesprochen haben.

Weil sie nicht „mitmachen“ durften, haben die Männer die Frauen verprügelt

Der Vorfall soll sich während der Kölner CSD-Wochen, in der Nacht auf den 25. Juni gegen 2.30 Uhr, ereignet haben: Eine Gruppe von fünf Männern soll vor dem Club Exil drei lesbische Frauen zunächst beleidigt und dann körperlich angegriffen haben. Auslöser des Angriffs: Die Frauen haben sich geküsst, als sie von den Männern angesprochen wurden, dass diese gerne „mitmachen“ wollten. 

Nach dem „Nein“ der beiden Frauen eskalierte die Situation. So hätten die Männer aggressiv reagiert, die Frauen beleidigt und auch tätlich angegriffen. Einer der Männer soll eine Frau an den Haaren gepackt und mehrfach auf sie eingeschlagen haben. Die Betroffene erklärte, sie sei zwei Minuten bewusstlos gewesen. Auch die anderen Frauen sollen von den Männern geschlagen worden sein.

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Die Security soll die Angreifer vor der Polizei gewarnt haben

Die anwesende Security wäre nicht eingeschritten – im Gegenteil: Sie soll die mutmaßlichen Täter sogar gewarnt haben, dass die Polizei bald kommen werde. „Das war für uns fast noch viel schlimmer“, so ein Opfer im Instagram-Posting von Wiki Riot. In dem Beitrag werden auch weitere Zeug:innen des Übergriffs gebeten, sich zu melden.

Gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger [icon name=“square-arrow-up-right“ prefix=“far“] bestätigt die Polizei, dass es zu dem fraglichen Zeitpunkt einen Einsatz auf der Schaafenstraße gegeben habe. Die Kriminalpolizei ermittle wegen Beleidigung und Körperverletzung, ein homosexuellenfeindlicher Hintergrund der Täter werde geprüft. Der Verdacht darauf habe sich aus den bisherigen Befragungen der Zeug:innen gegeben, so eine Polizeisprecherin.

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