Freitag, 29. März 2024
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2.340 EU-Impfdosen gegen Affenpocken kommen nach Österreich

Damit stehen europaweit mehr als 160.000 von der EU beschaffte Impfdosen zur Verfügung

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Im Kampf gegen die Affenpocken schafft die EU-Kommission nun mehr als 50.000 weitere Impfstoff-Dosen an. Dabei handelt es sich um die dritte Generation des Impfstoffs des Unternehmens Bavarian Nordic. Das hat die EU-Kommission am Montag mitgeteilt.

Bereits im Juni hatte die EU 110.000 Dosen des Impfstoffs beschafft. Damit stehen den 27 EU-Staaten, Norwegen und Island insgesamt 163.620 über die Union angeschaffte Dosen zur Verfügung. Österreich hat aus der ersten Lieferung mehr als 2.000 Impfdosen bekommen. Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grüne bedankte sich bei der EU-Kommission für die kostenlose und schnelle Bereitstellung des Serums.

Die EU-Kommission ist besorgt über die steigende Zahl von Affenpockenfällen

Die Entwicklung der Affenpocken in der EU sorgt in Brüssel für wachsende Nervosität. „Ich bin besorgt über die steigende Zahl von Affenpockenfällen in der EU“, so Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides: „Mit fast 8.000 Fällen in der EU seit Anfang Mai sind die Affenpocken ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit.“ Der Zuwachs im Vergleich zur Vorwoche beträgt fast 50 Prozent.

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In Österreich wurden bis 15. Juli 83 bestätigte Affenpocken-Fälle registriert. In der Schweiz waren es 189 Fälle, in Deutschland waren es am Montag 1924 Fälle. Betroffen sind zur Zeit vor allem Männer, die Sex mit mehreren anderen Männern haben.

In Österreich soll diese Woche mit der Impfung gegen Affenpocken gestartet werden

In Österreich soll diese Woche mit der Impfung gegen Affenpocken begonnen werden. Aus dem europäischen Kontingent wurden 2.340 Impfdosen geliefert. Diese sollten heute, Montag, eintreffen, so das Gesundheitsministerium und die EU-Kommission. Da zunächst nur geringe Mengen des Impfstoffs geliefert werden können, sollen als erstes nur bestimmte Risikogruppen geimpft werden. Dazu gehören Laborangestellte oder Menschen, die direkt mit dem Virus in Kontakt gekommen. 

Affenpocken: Die wichtigsten Fragen und Antworten

In den nächsten Wochen soll zusätzlicher Impfstoff nach Österreich geliefert werden. Dann kann die Impfung auch Personen mit individuellem Risikoverhalten angeboten werden. „Ein Risikoverhalten liegt vor, wenn Personen häufig wechselnden sexuellen Kontakt haben“, so das Gesundheitsministerium. Eine Impfung aller Österreicher:innen empfiehlt das Nationale Impfgremium nicht.

Die Erkrankung beginnt mit normalen Erkältungssymptomen

Der Krankheitsverlauf bei [icon name=“tag“ prefix=“far“] Affenpocken ist bei der derzeit auftretenden Variante in der Regel mild. Bis jetzt sind noch keine Todesfälle aufgetreten. Eine Ansteckung mit Affenpocken erfolgt normalerweise über engen Körperkontakt, wie etwa beim Sex, oder durch Tröpfcheninfektion, etwa beim Sprechen.

Zu den Symptomen zählen zunächst klassische Erkältungssymptome. Etwas später kommt ein pockentypischer Ausschlag dazu. Normalerweise beginnt er im Gesicht, bei den nun auftretenden Formen beginnt er auch oft vereinzelt im Genitalbereich. Dabei kann er mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten verwechselt werden.

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