Samstag, 20. April 2024
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Deutschland: Zwei Jugendliche mit Affenpocken infiziert

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Rund drei Monate nach den ersten bestätigten Fällen in Deutschland haben sich nun zum ersten Mal zwei Minderjährige mit Affenpocken infiziert. Das berichtet der Spiegel  unter Berufung auf die Datenbank des Robert Koch-Instituts (RKI).

Ein Fall in Stuttgart, ein weiterer in Erfurt

So sei dort jeweils ein Fall in der Altersgruppe 15 und 17 Jahre aufgeführt. Es handle sich um männliche Jugendliche aus Stuttgart und Erfurt. Die Meldungen stammen aus der ersten Julihälfte. Nähere Informationen zu den beiden Betroffenen sind nicht bekannt, das RKI äußere sich nicht zu Einzelfällen, heißt es.

Primär sind aber weiterhin erwachsene Männer von den Affenpocken in Deutschland betroffen. Von den 2.677 derzeit in Deutschland gemeldeten Fällen beträfen derzeit nur fünf Frauen, so das RKI. Besonders betroffen sei Berlin.

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„Die Übertragungen erfolgen in diesem Ausbruch nach derzeitigen Erkenntnissen in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten, aktuell insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben“, heißt es weiter.

Warnung vor Stigmatisierung der schwulen Community

Betroffene und Expert:innen warnen seit dem Beginn des Ausbruchs vor einer Stigmatisierung der schwulen Community, die derzeit von den Affenpocken besonders betroffen sind. Sie betonen, bloß weil diese Gruppe jetzt vor allem von den Infektionen betroffen ist, bedeute das nicht, dass sich andere Bevölkerungsgruppen nicht auch anstecken können.

Affenpocken werden vor allem durch engen Körperkontakt übertragen, die Viren können allerdings auch einige Zeit auf Oberflächen überleben. Auch im Sperma wurde das Virus nachgewiesen – hier ist unter Expert:innen noch nicht geklärt, ob die Infektion auch so weitergegeben werden kann.

Letzte Woche wurden die ersten Affenpocken-Todesfälle außerhalb Afrikas gemeldet. In Spanien sind insgesamt zwei Männer an den Folgen ihrer Infektion gestorben, in Brasilien gibt es bis jetzt einen Toten. Vor kurzem hat auch Indien seinen ersten Affenpocken-Toten bestätigt. Das RKI betont, dass die Mortalitätsrate bei Affenpocken außerhalb Afrikas trotzdem extrem gering sei.

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