Mehr als 6.000 Affenpocken-Impfungen in Berlin

Bereits 90 Zweitimpfungen für besonders vulnerable Menschen

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In Berlin sind bis jetzt mehr als 6.000 Menschen gegen Affenpocken geimpft worden. Das teilte eine Sprecherin der zuständigen Senatsverwaltung am Montag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Zum Vergleich: Für ganz Österreich wurden 4.300 Impfdosen geliefert – wie viele davon schon verimpft wurden, ist nicht bekannt.

Bis Freitag wurden 6.417 Impfungen durchgeführt

Den Informationen der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung zufolge wurden bis jetzt insgesamt in den 28 Impfstellen des Landes 6.417 Impfungen durchgeführt, davon bereits 90 Zweitimpfungen für besonders vulnerable Menschen.

Die Nachfrage nach der Affenpocken-Impfung sei sehr hoch, so die Gesundheitsverwaltung. Allerdings sei der Impfstoff derzeit sehr knapp: “Wir haben deshalb erneut die anderen Bundesländer angefragt: Heute erhalten wir 160 Dosen aus Mecklenburg-Vorpommern”, so die Behörde. 

Andere Bundesländer geben ihren Impfstoff an Berlin weiter

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD hatte Bundesländer mit nur wenigen Affenpocken-Fällen dazu aufgerufen, den ihnen zugeteilten Impfstoff an das Land Berlin weiterzugeben. Zunächst waren 8.000 Impfdosen nach Berlin gegangen, weitere 3.400 kommen aus Nachlieferungen nach Verhandlungen mit Bund und Ländern.

In Berlin haben die Impfungen gegen die Virusinfektion Mitte Juli begonnen. In der deutschen Hauptstadt wurden mit Abstand die meisten Affenpocken-Fälle aller deutschen Bundesländer gemeldet: Von den 3.300 in ganz Deutschland gemeldeten Fällen waren rund 1.550 in Berlin.

Trend bei Affenpocken-Infektionen ist in Berlin rückläufig

Der Trend in Berlin sei aber rückläufig: So sind in der letzten Woche 39 Fälle an das zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) übermittelt worden, in der Woche zuvor waren es noch 68 Infektionen.

Affenpocken: Die wichtigsten Fragen und Antworten

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Impfung Menschen und Gruppen, die engeren Kontakt zu Infizierten hatten. Dazu gehören beispielsweise Beschäftigte von Laboren, die mit dem Virus zu tun haben. Ein erhöhtes Infektionsrisiko mit Affenpocken sieht die Stiko vor allem bei Männern, die gleichgeschlechtlichen Sex mit wechselnden Partnern haben.