
An einem Grazer Gymnasium steht ein Religionslehrer unter Verdacht, einigen männlichen Schülern Nacktbilder abgekauft zu haben. Der Lehrer wurde sofort dienstfrei gestellt, die Staatsanwaltschaft Graz bestätigt eine Hausdurchsuchung. Ihm droht nun eine Anklage, berichtet der ORF Steiemark .
Von einem Account mit Mädchennamen bekamen sie Geld für Bilder ihrer Genitalien
Der Fall kam ins Rollen, nachdem sich Unterstufen-Schüler an ihre Vertrauenslehrer gewandt hatten: Die minderjährigen Burschen erzählten, dass sie mit ihren Nacktbilder von sich gemacht und dem Lehrer dann über Snapchat geschickt hätten. Dafür hätten sie dann Geld bekommen.
Wie die Kleine Zeitung berichtet, wussten die Burschen zunächst nicht, wem sie ihre Nacktfotos schickten: Der Snapchat-Account, an den sie die gewünschten Fotos ihrer Genitalien geschickt hatten, lautete auf einen Mädchennamen, heißt es aus der Staatsanwaltschaft.
Der Direktor informierte sofort die Bildungsdirektion
Der Direktor des Gymnasiums informierte sofort die Bildungsdirektion Steiermark. Diese stellte den Pädagogen umgehend dienstfrei und informierte umgehend die Staatsanwaltschaft Graz. Diese ließ letzte Woche eine Hausdurchsuchung bei dem Lehrer durchführen. Für den Mann gilt die Unschuldsvermutung.
Da bei Snapchat die Fotos nach wenigen Sekunden automatisch gelöscht werden, gestalten sich die Ermittlungen schwierig, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft.
Schulpsycholog:innen sind an der Schule im Einsatz
Bei der Hausdurchsuchung wurden Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet würden. Die Behörde bestätigt Ermittlungen gegen den Pädagogen wegen pornografischer Darstellung Minderjähriger.
Wie viele Opfer es geben könnte, ist zurzeit noch unklar. Die Eltern der Schüler wurden über die Vorkommnisse ebenfalls informiert. Auch ein Team aus sieben Psycholog:innen ist derzeit in dem Gymnasium im Grazer Bezirk Jakomini im Akuteinsatz.