In der Innenstadt von Frankfurt am Main hat es in der Nacht zum Sonntag erneut einen queerfeindlichen Vorfall gegeben: Ein Unbekannter soll zwei Mitglieder der queeren Community gegen 4.40 Uhr bedroht haben, berichtet die Polizei der Mainmetropole.
Der Mann konnte unerkannt in den frühen Morgen flüchten
Der Vorfall ereignete sich an der Ecke der Großen Friedberger Straße mit der Konstablerwache. Der Mann beleidigte die beiden Personen zunächst, dann bedrohte er sie mit einem Messer. Einer Zeugin gelang es, den Unbekannten zurückzuhalten. Daraufhin konnte der Mann flüchten.
Beschrieben wird der Angreifer als etwa 20 Jahre alt und ungefähr 1,75 Meter groß. Er soll eine schwarze Daunenjacke mit Kapuze, ein weißes T-Shirt, blaue Jeans und graue Schuhe getragen haben.
Die Frankfurter Polizei bittet Personen, die in diesem Zusammenhang sachdienliche Hinweise geben können, sich mit dem 1. Polizeirevier unter der Rufnummer +49/(0)69/75510100 in Verbindung zu setzen.
Die Gegend um die Konstablerwache ist als Hotspot berüchtigt
Nähere Informationen zu Tat und Täter gibt es derzeit nicht. Allerdings ist der Bereich rund um die Konstablerwache als Hotspot – auch für queerfeindliche Gewalt – bekannt: Erst im September soll ein 33-Jähriger in unmittelbarer Nähe des aktuellen Zwischenfalls zwei junge Männer schwulenfeindlich beleidigt und dann geschlagen haben.
Ende August wurde ein 25-Jähriger zunächst schwulenfeindlich beleidigt und dann mit einem Stein beworfen. Davor wurde ein 22-Jähriger beleidigt und mit einer Glasflasche angegriffen. Dann wurde ihm Reizgas ins Gesicht gesprüht.
Bereits im Juli hat die Frankfurter Polizei mehr Präsenz versprochen
Anfang Juli wurde ein 37-Jähriger beleidigt und geschlagen. Wenig zuvor wurde ein Mann im Bereich der Konstablerwache als „Scheiß-Schwuchtel“ beschimpft, verprügelt und – als er am Boden lag – auch noch getreten.
Als Folge dieser Angriffe hat die Frankfurter Polizei im Juli angekündigt, ihre Präsenz in diesem Bereich zu verstärken, um Angehörige sexueller Minderheiten besser vor Gewalt zu schützen. Außerdem hatte die Polizei in letzter Zeit queerfeindliche Angriffe häufiger öffentlich gemacht.