Freitag, 19. April 2024
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Linzer Polizei kann LGBTI-feindlichen Sprayer ausforschen

Vor allen in den Großräumen Linz und Wels tauchten seine homo- und religionsfeindlichen Schmierereien auf: Jetzt konnte die oberösterreichische Polizei den Sprayer der Hass-Graffitis ausforschen. Der 37-Jährige ist geständig – aber nicht reumütig.

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„Homo = Hölle“, „Homosex ist Sünde“ oder „Jesus wird deine Sünden richten“ – mehr als 125 solcher Schmierereien soll der 37-Jährige aus dem Bezirk Wels-Land in den letzten Monaten auf Haltestellen, Unterführungen und Häuserwänden in ganz Oberösterreich hinterlassen haben, vor allem im Zentralraum.

60 Spraydosen, Notizen mit „religiösen Leitsprüchen“

Der Mann, für den die Unschuldsvermutung gilt, konnte nun durch intensive Ermittlungen der Polizeiinspektion Linz/Neue Heimat und der Linzer Kriminalpolizei ausgeforscht werden. Bei einer Hausdurchsuchung, die von der Staatsanwaltschaft Linz angeordnet wurde, konnten 60 Spraydosen, „handschriftliche Notizen mit religiösen Leitsprüchen“, sein Handy und ein Notebook sichergestellt werden, so die Landespolizeidirektion Oberösterreich in einer Aussendung. 

Die LGBTI-feindlichen Schmierereien waren das erste Mal kurz nach der Linzpride im Juni letzten Jahres zu sehen. Wenig später tauchten sie auch in Wels auf: In der Vogelweider Unterführung wurde beispielsweise in riesigen Buchstaben der Schriftzug „Christus heilt Homosünde“ aufgesprüht.

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Der 37-Jährige zeigt sich „geständig, aber nicht reumütig“

Der Mann soll sich „geständig, aber nicht reumütig“ zeigen, so die Linzer Polizei. Wie das Portal MeinBezirk.at  vermutet, dürfte dem Mann auch zum Verhängnis geworden sein, dass er einige der Taten auf seinem – sehr schwach besuchten – YouTube-Kanal „Jesus Reklame Vandale“ online stellte.

Der 37-Jährige soll mit seinen religiösen, LGBTI- und islamfeindlichen Schriftzügen einen Schaden in noch unbekannter Höhe verursacht haben – Experten vermuten, dieser könnte „etliche zehntausend Euro“ übersteigen. Ab einem Schaden von 5.000 Euro liegt die Strafandrohung bei zwei Jahren Haft. Die Ermittlungen zu weiteren Tatorten laufen noch. 

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