Donnerstag, 18. April 2024
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Sorge nach neuen Affenpocken-Ausbrüchen

Auch, wenn es um die Affenpocken derzeit still geworden ist: Die Deutsche Aids-Hilfe warnt davor, jetzt leichtsinnig zu werden - auch, weil es in mehreren Ländern neue Fälle gibt.

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In Österreich wurden der zuständigen AGES seit dem Ausbruch der Affenpocken im Mai letzten Jahres 327 Fälle gemeldet. Die Zahl der Infektionen ging dabei europaweit im Herbst stark zurück, seit 30. November wurden in Österreich gar keine neuen Fälle mehr gemeldet. 

Das Virus ist „gekommen, um zu bleiben“, sagt die DAH

Doch auch, wenn in den meisten Ländern die Zahl der Infektionen mit Affenpocken/Mpox deutlich zurückgegangen ist – das Virus sei “gekommen, um zu bleiben”, stellt die Deutsche Aids-Hilfe (DAH) klar. So hat es erst vor kurzem einen Ausbruch im kanadischen Toronto gegeben.

“Der große Mpox-Ausbruch ist vorüber, aber es gibt noch Infektionen – und könnte auch wieder losgehen”, warnt die DAH: “Eine Impfung schützt vor Infektionen beziehungsweise schweren Verläufen. Wir empfehlen sie schwulen und bisexuellen Männern mit wechselnden Partnern. ” Denn vor allem sie waren während der letzten Welle besonders von Affenpocken-Infektionen betroffen.

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Wie hoch ist die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Infektionen?

Die DAH geht auch von einer nicht bekannten Dunkelziffer an nicht gemeldeten Affenpocken-Infektionen aus: “Die dreiwöchige Isolationspflicht bei einem positiven Befund schreckt viele Menschen mit Symptomen ab, sich in ärztliche Behandlung zu begeben”, so der Epidemiologe und Arzt Dr. Axel Jeremias Schmidt.

In Österreich gibt es noch einen anderen Grund, weshalb Betroffene mit dem Verdacht auf eine Infektion mit Affenpocken nicht zum Arzt gehen: Denn auf dem Quarantäne-Bescheid, den Erkrankte beim Arbeitgeber abgeben müssen, ist standardmäßig der Grund für die Quarantäne angegeben. Das zuständige Gesundheitsministerium hat hier eine Änderung der betreffenden Formulare angekündigt.

Affenpocken: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Der Mangel an Impfstoff, der zu Beginn der Infektionswelle für Ärger sorgte, ist mittlerweile Geschichte – die Stadt lädt Betroffene mittlerweile auch zu Affenpocken-Impfungen ohne Termin ein. Und auch in Deutschland ist genügend Impfstoff vorhanden. Ein Angebot, das man wahrnehmen sollte: “Mpox werden uns als sexuell übertragbare Infektion erhalten bleiben, also kann es jederzeit zu weiteren Ausbrüchen kommen. Die Impfung beugt vor”, so Schmidt.

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