
Wie die Berliner Morgenpost berichtet, haben Unbekannte die Regenbogenflagge vor der Theodor-Heuss-Bibliothek in der Hauptstraße in Schöneberg vom Fahnenmast gerissen und zerstört. Mitarbeiter:innen der Bibliothek haben diesen Vorfall öffentlich gemacht und die Tat verurteilt.
„Wichtiges Symbol gegen Queerfeindlichkeit“
„Die Flagge ist ein wichtiges Symbol gegen Queerfeindlichkeit und alle Formen der intersektionalen Diskriminierung“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Stadtbibliothek kündigte an, die Flagge ersetzen zu wollen.
Eine klare Stellungnahme kommt auch von Tobias Dollasse, zuständiger Kulturstadtrat des Bezirks Tempelhof-Schöneberg. „Homo- und Transfeindlichkeit sind keine Meinung, sondern Menschenfeindlichkeit. Auch Sachbeschädigungen werden wir nicht tatenlos hinnehmen“, macht der auf einem CDU-Ticket sitzende parteilose Politiker klar.
Die Bibliothek lässt sich durch den Vandalenakt nicht einschüchtern
Die Theodor-Heuss-Bibliothek hat außerdem angekündigt, an ihren Veranstaltungen mit quererem Fokus festhalten zu wollen. Queere Künstler:innen und Autor:innen werden regelmäßig in die Bibliothek eingeladen, etwa einmal im Quartal im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Que(e)r Lesen“.
Die nächste Veranstaltung im Rahmen von „Que(e)r Lesen“ findet am 9. Mai statt, wenn der Berliner Autor Kevin Junk aus seinem gerade erschienenen Roman „Saturns Sommer“ liest. Anschließend wird mit dem Traumapädagogen Markus Wickert über Macht und Machtmissbrauch diskutiert. Der Eintritt ist kostenlos.