Freitag, 29. März 2024
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Schwulenfeindlicher Angriff auf Berliner Beratungsstelle

Im Berliner Stadtteil Kreuzberg sollen vier Unbekannte aus Hass auf sexuelle Minderheiten die Mitarbeiter einer Beratungsstelle angespuckt haben, nachdem sie den Betrieb bereits zuvor gestört hatten. Das berichtet die Berliner Polizei.

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Der Vorfall ereignete sich am Freitag gegen 14.15 Uhr, als vier Männer die Beratungsstelle in der Wilhelmstraße betraten. Sie begannen ein Gespräch. Mit einem 49 Jahre alten Mitarbeiter der Einrichtung.

Im Laufe dieses Gesprächs fragte einer der Männer den Mitarbeiter, ob dieser schwul sei. Daraufhin erkannte der Mitarbeiter die Männer als jene Gruppe, die die Arbeit der Beratungsstelle zuletzt bereits erheblich gestört hatten.

Einer der Unbekannten spuckte dem Mitarbeiter ins Gesicht

Er forderte die Unbekannten auf, die Räumlichkeiten der Beratungsstelle zu verlassen. Daraufhin habe ihm einer der Männer ins Gesicht gespuckt, erinnert sich der 49-Jährige, der dabei ein „sehr starkes Ekelgefühl“ empfand, so die Polizei.

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Danach seien die Männer aus der Beratungsstelle gelaufen und in unbekannte Richtung geflüchtet. Nähere Informationen zu den Beteiligten sind derzeit – wie bei Erstmeldungen der Berliner Polizei – nicht bekannt.

Nun wird ermittelt. Die Ermittlungen hat – wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen – der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin übernommen. 

Für Hassverbrechen gegen LGBTI gibt es eigene Ansprechpartner:innen

Die Berliner Polizei macht Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gezielt öffentlich. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass es in der deutschen Hauptstadt häufiger Übergriffe gibt.

Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin [icon name=“arrow-up-right-from-square“ prefix=“fas“] online eine Anzeige aufgeben. 

Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI [icon name=“arrow-up-right-from-square“ prefix=“fas“]. Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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