Samstag, 20. April 2024
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Nach 40 Jahren steht der Herzog von Bayern zu seinem Mann

Im Jahr 2021 outete sich Franz von Bayern, Oberhaupt der Wittelsbacher als schwul. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits seit vier Jahrzehnten den Mann seines Lebens an seiner Seite. Ihm hat er jetzt in seiner Biografie eine große Liebeserklärung gemacht.

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Seit 40 Jahren sind Franz von Bayern, Urenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III., sowie der Anwalt und Heilpraktiker Thomas Greinwald ein Paar. Doch öffentlich machte das Familienoberhaupt der Wittelsbacher diese Beziehung erst 2021, kurz vor seinem 88. Geburtstag.

40 Jahre hielt Franz von Bayern die Beziehung privat

Zu groß war die Furcht vor den Reaktionen, die ein Coming Out in diesen streng katholischen Adelskreisen auslösen könnte. Zusammen glücklich konnten sie oft nur am Wochenende sein, wenn sich die beiden Männer in das Haus des Münchner Anwalts nach Garmisch zurückziehen konnten. Doch damit war 2021 Schluss, als Franz und Thomas mit einem gemeinsamen Foto ein Statement setzten – fotografiert vom niederländischen Star-Fotografen Erwin Olaf, inspiriert von einem Porträt seines Vorfahren Ludwig II. – über dessen sexuelle Orientierung ja auch diskutiert wird.

Nun hat Franz von Bayern seine Autobiografie mit dem Titel „Zuschauer in der ersten Reihe“ geschrieben – und  macht damit auch seinem Partner eine große Liebeserklärung. „Wir kamen aus zwei verschiedenen Welten und die Erwartungen, die an mich gestellt waren, bedeuteten, dass von Thomas häufig Verzicht und Rücksichtnahme gefordert waren – von seiner Seite viel mehr als von meiner. Vor allem in früheren Jahren war dies für ihn oft mit Demütigungen verbunden, wenn er nicht angemessen als mein Partner behandelt wurde“, zitiert die Bunte  aus dem Buch.

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Franz von Bayern dankt seinem Partner für seine großen Opfer

Für Herzog Franz ist klar: „Ohne die Bereitschaft seinerseits, damit zurechtzukommen, wäre mein Leben und die Erfüllung meiner Verpflichtung so nicht möglich gewesen.“ Der Liebe scheinen die Opfer, die gebracht werden mussten, nicht geschadet zu haben. Im Gegenteil: Thomas Greinwald ermutigte seinen Partner dazu, das Buch selbst zu schreiben, da es besser sei, seine Geschichte selber zu erzählen, als dass jemand anderes über ihn schreibt. 

Was das Paar nach all diesen gemeinsamen Jahren verbindet: Die Leidenschaft für Musik und Kunst sei es, und der gemeinsame Humor, ist sich der Hausherr der Wittelsbacher sicher. Und er schätzt die Empathie seines Partners: „Er ist ein sehr zugewandter Beobachter meiner Gesundheit: Bei einigen schweren Erkrankungen hat mir sein rasches Erkennen und Eingreifen zwei­fellos das Leben gerettet“, schreibt Franz.

Was für ein Glück, dass diese 42 Jahre dauernde Liebe heute niemanden mehr empört. „In meiner Familie und auch in der Gesellschaft ist Thomas inzwischen selbstverständ­lich akzeptiert“, betont der Herzog.

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