Freitag, 19. April 2024
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Abwesend bei Selenskyj-Rede: Jetzt spricht SPÖ-Abgeordneter Lindner

In den letzten Tagen war SPÖ-Gleichbekandlungssprecher Mario Lindner heftig kritisiert worden, weil er bei der Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Parlament nicht anwesend war. Nun nimmt er ausführlich dazu Stellung.

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Am vergangenen Donnerstag hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi vor den Abgeordneten des österreichischen Nationalrates eine Rede gehalten. Wobei die Reihen im Parlament licht waren. Aus Protest verließen alle FPÖ-Abgeordneten den Saal. Und auch 22 von 40 SPÖ-Abgeordneten fehlten, unter ihnen auch Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner.

Auf Twitter wurde über die Gründe der Abwesenheit gerätselt

Er habe nach einer Zahn-Operation „die Fäden herausbekommen“ und mit Freund:innen seinen 41. Geburtstag gefeiert, erklärte Lindner seine Abwesenheit in einem mittlerweile wieder gelöschten Tweet. Es folgten Beleidigungen aus verschiedenen Richtungen, und auch die politische Konkurrenz wusste die Panne für sich zu nutzen.

Nun hat Lindner gegenüber der Tageszeitung Österreich genauer erklärt, warum er bei der Selenskyi-Rede gefehlt hat. Er möchte keine Zweifel an seiner Solidarität mit der Ukraine und der ukrainischen Bevölkerung lassen, so Lindner. „Politische Gründe für meine Abwesenheit gibt es nicht“, betont er.

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Weisheitszahn-OP kam dem Termin im Parlament in die Quere

„Vielmehr wurden mir am 21. März zwei Weisheitszähne herausoperiert. Am vergangenen Dienstag war ich bei der Nachversorgung, bei der auch die Nähte gezogen hätten werden sollen. Da die Wunde auf einer Seite aber sehr schlecht verheilt ist, musste ich zu einem zweiten Termin zwei Tage später. Am Donnerstag fand dieser Zahnarzttermin parallel zur Rede des Präsidenten Selenskyj statt.“

Sofort nach der Behandlung sei er ins Parlament geeilt, zum Ende der Rede von Selenskyi sei er im Sitzungssaal eingetroffen. Das bestätigt auch der SPÖ-Klub. Seinen 41. Geburtstag habe er erst im Anschluss an die Rede gefeiert, als er vor der regulären Nationalratssitzung mit „einigen wenigen Freunden“ Kaffee getrunken habe.

Lindner versichert der Ukraine die volle Souveränität

Das Versäumen der Rede tut Lindner leid, „weil mir die Solidarität mit der Ukraine und vor allem mit den Ukrainer*innen, die in Österreich leben, gegen den russischen Angriffskrieg ein großes persönliches Anliegen sind“. Es gehe ihm um ein ein grundlegendes Bekenntnis zu Menschenrechten, das durch „die russischen Angriffe und Kriegsverbrechen mit Füßen getreten wird“.

Das habe er auch im November Vasyl Khymynets, dem ukrainischen Botschafter in Österreich, in einem langen persönlichen Gespräch versichert, so Lindner: „Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.“

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