Freitag, 29. März 2024
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Billig-Airline zerstört fast Karriere von beliebter Wiener Drag Queen

Es ist der Alptraum aller Reisenden: Man kommt am Zielort an, und das Gepäck ist weg. Noch schlimmer ist es als Drag-Künstler:in, wenn man am Zielort eigentlich auftreten soll und alle Kostüme im verlorenen Koffer sind.

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Luma Ólafsson, bekannt unter dem Drag-Name Das Zirkuspferd, war verzweifelt: Im Jänner flog der Drag-Artist mit der Billig-Fluglinie WizzAir nach London zur DragCon UK. Allerdings war die Ankunft bitter: „Der Koffer mit Kleidern, Kontaktlinsen, Schminkzeug und meinem Eda-Birthing-Kostüm, für das ich sehr lange gespart und sogar meinen Klimabonus ausgegeben hatte, war weg“, so Ólafsson gegenüber der Tageszeitung Heute [icon name=“arrow-up-right-from-square“ prefix=“fas“].

Ohne Koffer kein Auftritt – weder in London noch in Wien

Damit fiel der Auftritt der Diva in London ins Wasser. Dabei war sie schon als „The best drag look Vienna has ever seen“ angekündigt. Und trotz mehrfacher Versuche blieb der Koffer verschwunden. Im März kam dann die endgültige Bestätigung der Airline: Das Gepäck ist weg. „Ich habe mit dem Gedanken gespielt, mit Drag aufzuhören, weil ich das Gefühl hatte, es hätte keinen Sinn mehr“, so das Zirkuspferd weiter.

Denn alleine der Inhalt der Drag-Requisiten wir Kleider oder Make-up hatte einen Wert von gut 3.000 Euro. Viel Geld für einen 21-Jährigen, das er von WizzAir nicht zurückbekommt. „Das zu ersetzen hat ein tiefes Loch in mein Budget gerissen, das Geld war bereits für neue Looks eingeplant. Am Ende des Tages hatte ich nicht genug Geld für Essen, weil ich einige der wichtigsten Dinge ersetzt habe“, erinnert sich das Zirkuspferd.

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Dazu kommt eine prekäre finanzielle Situation

Das war nicht leicht: „Meine Miete wurde dreimal erhöht, seit ich eingezogen bin, und durch die aktuelle familiäre Situation ist mein Budget jetzt noch niedriger.“ Abgesehen vom finanziellen Schaden hatte der Inhalt des Koffers für das Zirkuspferd auch einen hohen emotionalen Wert. „Meine mentale Gesundheit ist über diesen ganzen Prozess mega declined“, so Ólafsson zu Heute.

Nun hofft Luma Ólafsson auf die Solidarität der Community. Auf der Plattform GoFoundMe [icon name=“arrow-up-right-from-square“ prefix=“fas“] wurde ein Spendenkonto eröffnet, um zumindest den finanziellen Schaden des London-Trips auszugleichen. Bis jetzt wurden schon mehr als 600 Euro gesammelt. „Die Response war sehr positiv, wofür ich unglaublich dankbar bin“, freut sich das Zirkuspferd.

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