Es war am Donnerstag kurz vor 21.50 Uhr, als ein 23-Jähriger und ein 26-Jähriger an einem Café in der Gegend Sonnenallee/Weichselstraße vorbeigingen. Plötzlich beleidigten sie drei Männer aus dem Café schwulenfeindlich.
Daraufhin flüchteten die beiden jungen Männer in die Weichselstraße. Doch die drei Pöbler folgten ihnen. Dem 26-Jährigen schlugen sie mit der Faust gegen den Hinterkopf. Der 23-Jährige wurde bei dem Angriff mit einer Flasche beworfen und am Bein verletzt.
Die Angreifer konnten unerkannt entkommen
Die Angreifer entfernten sich anschließend unerkannt in Richtung der S-Bahn-Station Neukölln. Die weiteren Ermittlungen hat – wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen – ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt Berlin übernommen.
Die Zahl der Angriffe auf queere Menschen in Berlin scheint stetig zu steigen. Erst in der letzten Woche hat die LGBTI-Opferberatungsstelle Maneo ihre aktuelle Statistik veröffentlicht. Demnach hat sie im letzten Jahr 557 Fälle von queerfeindlicher Gewalt gemeldet – ein Anstieg von sechs Prozent.
Für Hassverbrechen gegen LGBTI gibt es eigene Ansprechpartner:innen
Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben.
Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.