Der Vorfall soll sich am Donnerstag gegen 15.30 Uhr zugetragen haben. Ein 27-Jähriger war auf dem Weg zur S-Bahn-Station Storkower Straße, als ihn drei Männer beim Eingangsbereich schwulenfeindlich beleidigten.
Der 27-Jährige wurde beleidigt, geschubst und getreten
Dann soll ihn einer der drei Männer auf den 27-Jährigen zugegangen sein und ihn geschubst haben. Als der Mann weggehen wollte, wurde er auch noch getreten, wie die Polizei mitteilt. Der 27-Jährige blieb unverletzt, er erstattete anschließend Strafanzeige.
Die weiteren Ermittlungen hat ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt Berlin übernommen. Das ist in der deutschen Hauptstadt bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen üblich.
Am Donnerstag gab es in Berlin noch einen zweiten Vorfall
Der Staatsschutz beschäftigt sich auch mit einem anderen Vorfall vom Donnerstag: Zwei Männer wurden ebenfalls von einem Trio schwulenfeindlich beleidigt und gejagt. Einer der beiden wurde mit einer Flasche beworfen.
Die Zahl der Angriffe auf queere Menschen in Berlin scheint stetig zu steigen. Erst in der letzten Woche hat die LGBTI-Opferberatungsstelle Maneo ihre aktuelle Statistik veröffentlicht. Demnach hat sie im letzten Jahr 557 Fälle von queerfeindlicher Gewalt registriert – ein Anstieg von sechs Prozent.
Für Hassverbrechen gegen LGBTI gibt es eigene Ansprechpartner:innen
Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben.
Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.