Hinweis vom 31.5.: Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, dürfte es sich dabei um die geplante Aktion eines trans-feindlichen Aktivisten aus Deutschland gehandelt haben. Nähere Informationen dazu gibt es in unserem Folgeartikel.
Eine Person mit Bart und sichtbaren Penis unter dem Handtuch am Damentag in der Sauna und dem Dampfbad des Hermannbads in Wien-Neubau – das sorgte am 11. Mai dieses Jahres unter den weiblichen Stammgästen für Verwirrung, berichtet die Tageszeitung Heute .
Geschlecht im Personaldokument für Wiener Bäder ausschlaggebend
Bei der Person soll es sich um eine trans Frau aus Deutschland gehandelt haben, zitiert die Zeitung einen „Insider“ aus dem Bezirksamt Neubau. Weil sie in ihrem Ausweis als Frau ausgewiesen wird, hatte sie auch Zutritt zur Damensauna.
„Für die Nutzung von Bereichen, die zwischen Geschlechtern differenzieren (etwa Toiletten, Umkleiden, Sauna), ist das im Personaldokument angeführte Geschlecht maßgeblich“, so Martin Kotinsky, Sprecher der für die städtischen Bäder zuständige Magistratsabteilung (MA) 44 zu Heute.
Und er fügt hinzu: „Dementsprechend haben sie die geschlechtsspezifischen Räumlichkeiten zu nutzen. Auch hier dient der Geschlechtseintrag im Ausweisdokument als Nachweis“ – die trans Frau war also in der Damensauna trotz der Irratiationen der Stammgäste richtig.
Nach der ersten Aufregung entspannte sich die Stimmung bald wieder
Personen mit dem dritten Geschlechtseintrag, der im Ausweis durch ein X vermerkt ist, hätten in den Wiener Bädern „die Wahlmöglichkeit, welchen Bereich sie nutzen möchten“, so Kotinsky.
Die Aufregung um die neue Besucherin legte sich der Tageszeitung zufolge auch bald. Sie waren mit dem Besuch einverstanden, die Stimmung entspannte sich bald wieder. Denn auch im Wiener Tröpferlbad gilt die Devise: Leben und leben lassen.