Der ehemalige Olympia-Schwimmer Sean Gunn hat sich als schwul geoutet. Der 30-Jährige war bei den Olympia in Rio 2016 für Zimbabwe gestartet. „Seit ich ein kleines Kind war, habe ich davon geträumt, zu den Olympischen Spielen zu fahren, und die ganze Zeit, als ich dort war, musste ich mir immer wieder vor Augen führen, dass dies die Realität ist“, erinnert er sich.
Während des Studiums änderte sich sich seine Perspektive
Zu dieser Zeit trainierte er auf der University of Kentucky – was sein Leben änderte, wie er dem Online-Blog Outsports verriet: „Am Anfang war ich überhaupt nicht out. In den ersten Jahren habe ich Mädchen gedatet. All die Jahre hatte ich ein paar tolle Beziehungen mit Mädchen, und ich habe sie wirklich geliebt.“
Doch das habe sich mit der Zeit geändert: „Ich hatte eine ziemlich lange Beziehung mit einem Mädchen, aber nachdem diese geendet hatte, habe ich mich in den USA mit einem Burschen getroffen, was alle meine Freunde und mein Team wussten“, so Gunn: „Mein Team und jeder, der es wusste, haben mich unterstützt und sich für mich gefreut.“
Zu Hause hat sich Sean Gunn erst spät geoutet
Trotzdem dauerte es Jahre, bis Sean Gunn bewusst mit seiner sexuellen Orientierung umgehen konnte. „Leider habe ich mich vor meiner Familie und den Menschen zu Hause erste viel später geoutet“, sagt er: „Obwohl ich seit meinem Coming-out keine einzige schlechte Erfahrung gemacht habe, habe ich wohl viel zu lange damit gekämpft.“
Im Jahr nach den Olympischen Spielen zog sich Sean Gunn aus dem aktiven Schwimmsport zurück. Nun lebt er mit seinem Freund im südafrikanischen Kapstadt. „Als jemand, der mit seinem Coming-out zu kämpfen hatte und sich erst mit 27 Jahren seiner Familie gegenüber geoutet hat, macht es mich so glücklich, von Freunden und Familie und so viel Liebe umgeben zu sein, und ich bin wirklich dankbar für sie alle“, zieht er eine positive Bilanz.