Freitag, 26. April 2024
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Rund 40.000 Menschen schützen sich in Deutschland mit der PrEP vor HIV

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Die Zahl der Menschen, die sich in Deutschland mit einer Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) vor einer HIV-Infektion schützen, ist im letzten Jahr weiter gestiegen. Das gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch bekannt.

In drei Jahren hat sich die Zahl der HIV-PrEP-Nutzenden mehr als verdoppelt

Haben Ende 2020 noch etwa 19.000 Menschen in Deutschland die HIV-PrEP genutzt, waren es Ende 2022 bereits 32.000 Menschen, und für Ende 2023 schätzt das RKI etwa 40.000 PrEP-Nutzende. Die Schätzungen umfassen sowohl die tägliche als auch auch die anlassbezogene Nutzung.

Dabei könnte die Zahl der PrEP-Nutzenden in Deutschland noch etwas höher sein, wenn es in Deutschland nicht seit November 2023 einen Engpass bei HIV-PrEP-Medikamenten gegeben hätte. Dieser zwang einige Vorsorgenden, ihre PrEP-Einnahme zu unterbrechen oder einzuschränken. Abgesehen von einem Knick zu Beginn der Corona-Pandemie steigen die Nutzungszahlen sonst stark an.

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Seit mehr als vier Jahren ist die HIV-PrEP in Deutschland eine Kassenleistung

Seit September 2019 ist die PrEP in Deutschland für Menschen mit einem substanziellen Risiko, sich mit HIV zu infizieren, eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Österreich will in wenigen Wochen nachziehen, die Schweiz Mitte dieses Jahres.

Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) bedeutet Vorbeugung vor einem möglichen Risikokontakt. Bei der HIV-PrEP nimmt man entweder jeden Tag oder anlassbezogen rund um ein mögliches Risiko eine Tablette mit zwei Wirkstoffen, die eine eventuelle Vermehrung des HI-Virus im Körper unterdrücken. Gegen andere sexuell übertragbare Infektionen wirken die Medikamente nicht.

Die HIV-PrEP ergänzt die Möglichkeiten der Prävention, wie etwa Kondome oder der Schutz durch Therapie (TasP): So kann man sich bei HIV-Positiven nicht anstecken, wenn das Virus durch die Behandlung nicht mehr im Körper nachweisbar ist.

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