Donnerstag, 12. September 2024
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    Transfeindliche Schmierereien auf queeren Kulturzentren in München

    In München schockiert ein Mordaufruf gegen trans Personen die Community: Unbekannte haben in der Nacht auf Samstag an den queeren Kulturzentren „Sub“ und „LeZ“ transfeindliche Grafittis aufgesprüht.

    Die Münchner Müllerstraße gilt als historische Lebensader der queeren Community. Dort befinden sich auch die beiden Kulturzentren „Sub“ und „LeZ“. Sie wurden am Wochenende zum Ziel transfeindlicher Schmierereien.

    Mordaufrufe gegen trans Menschen mit schwarzem Lack

    In der Nacht vom 2. auf den 3. August haben Unbekannte mit schwarzer Lackfarbe einen Mordaufruf gegen trans Menschen auf die Tür des Kulturzentrums gesprayt. Außerdem haben sie einen Aufkleber mit einer Regenbogenflagge ebenfalls mit schwarzer Farbe übersprüht.

    Wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen ermittelt auch hier das Kommissariat K44 der Münchner Kriminalpolizei, zuständig für politisch motivierte Kriminalität. Es stünden Delikte wie Sachbeschädigung oder öffentliche Aufforderung zu Straftaten im Raum, so ein Sprecher der Polizei.

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    Nun werden Zeug:innen gesucht

    Über Soziale Netzwerke rief das „Sub“ außerdem Zeug:innen auf, sich zu melden: „Jede*r, die*der in der Nacht von Freitag auf etwas in der Müllerstraße beobachtet hat, kann sich bei uns oder der Polizei melden“, heißt es.

    „Wir sind bestürzt und wütend“, sagt Kai Kundrath von der Geschäftsführung des „Sub“ dem Bayerischen Rundfunk (BR) . Es handle sich um einen „direkten Angriff auf die von der Stadt München geförderten Strukturen zur Unterstützung queerer Menschen“.

    Vor einigen Wochen gab es schon ähnliche Schmierereien

    Er erinnert, dass vor einigen Wochen etwa auf der Regenbogenbank am Karl-Heinrich-Ulrichsplatz die gleichen Schmierereien gefunden wurde. Auch hier wurde Anzeige erstattet. Kundrath ermutigt die Community, weitere Gewaltaufrufe dieser Art ebenfalls bei der Polizei anzuzeigen. Es handle sich um „politisch motivierte Gewalt und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, so der „Sub“-Geschäftsführer.

    Ein Aufruf, dem sich das LeZ anschließt: „Diese Schmierereien in gleicher Handschrift sind über einen längeren Zeitraum bereits an mehreren Orten in der Stadt aufgetaucht. Falls ihr diese an anderer Stelle findet, bitte meldet dies auch an uns und/oder die Polizei“, schreibt das lesbisch-queere Zentrum auf Instagram.