Es war Anfang Juli, als die Anschuldigungen gegen den ehemals beliebten Pornodarsteller Austin Wolf bekannt geworden waren. Wolf, der mit bürgerlichem Namen Justin Heath Smith heißt, wird beschuldigt, über die Chat-Plattform Telegram Hunderte Aufnahmen erhalten und verbreitet haben, bei dem der Missbrauch von Minderjährigen zu sehen ist.
Sein Anwalt bestreitet jede Schuld seines Mandanten – doch die Branche zieht erste Konsequenzen
Bei einer Hausdurchsuchung des FBI soll außerdem eine SD-Karte mit belastendem Material gefunden worden sein. Wolf sitzt derzeit in Untersuchungshaft, sein Anwalt bestreitet jede Schuld seines Mandanten und verweist auf die Unschuldsvermutung.
Doch in der Erotik-Branche zieht die Festnahme von Austin Wolf schon erste Wellen: Das Pornolabel men.com, bei dem der 42-Jährige exklusiv unter Vertrag stand, trennte sich mit sofortiger Wirkung von ihm.
Der bekannte Porno-Produzent Tony Genius glaubt, dass der Fall auch langfristige Folgen für die Branche haben wird. Eines der größten Aushängeschilder „ist wohl für einige der schlimmsten Taten verantwortlich, die man sich vorstellen kann“. Er fürchtet, „dass nun Konservative im Land die ehrliche Sexarbeit vieler anderer weiter anklagen und dämonisieren werden“.
Ex-Kollege Adam Cyrus hofft, dass Wolf „für immer verschwindet“
Für den Darsteller Adam Cyrus haben die Vorwürfe gegen Wolf eine persönliche Komponente. „Als Überlebender von Kindesmisshandlung würde ich niemals wissentlich mit einem solchen Raubtier zusammenarbeiten“, erklärt er. Er habe auch alle gemeinsamen Inhalte von seinen Plattformen gelöscht und hoffe, „dass er für immer verschwindet“.
Auch Kollegen wie Joey Mills oder Alex Grant verurteilten die mutmaßlichen Taten scharf. „Die meisten von uns schweigen, weil es uns sehr schwer fällt, das zu verarbeiten, was gerade passiert ist“, sagte Pornostar Jason Luna.
Felix Fox glaubt nicht, dass Austin Wolf ein Einzelfall ist
Erotik-Darsteller Felix Fox, der erst vor kurzem eine Szene mit Austin Wolf gedreht hatte, meinte, er könne „gar nicht ausdrücken, wie sehr mich dieses Verhalten abstößt“. Es sei „fucking widerwärtig“. Er glaubt aber, dass Austin Wolf kein Einzelfall in der Branche ist. „Nach dem, was ich gehört habe, werden noch mehr Menschen und Content-Produzenten aufgedeckt werden“, ist er sich sicher.
„Es macht mich krank, wenn ich daran denke, dass es so etwas gibt. Ich hasse es verdammt noch mal. Mein Mitgefühl gilt jedem einzelnen Opfer, das in die Hände dieser Pädophilen geraten ist“, spricht Fox Klartext.