Mittwoch, 11. September 2024
    Werbung
    HomePolitikInternationalFoto als Drag bringt Trump-Vize J. D. Vance in Erklärungsnot

    Foto als Drag bringt Trump-Vize J. D. Vance in Erklärungsnot

    Bei den US-Republikanern sorgt Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance einmal mehr für Aufregung: Nachdem gerade eine Diskussion abgeebbt war, ob er sich mit einem Möbelstück befriedigt hatte, sind jetzt Fotos aufgetaucht, die ihn während seines Studiums in Frauenkleidern zeigen.

    Das Wahlkampfteam von Donald Trump dürfte in den letzten Wochen öfter daran gezweifelt haben, ob es eine gute Idee war, Senator J. D. Vance zum Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten zu machen. Neuester Aufreger sind Bilder, die den heute 40-Jährigen in Frauenkleidern zeigen.

    Während seiner Studentenzeit dürfte Vance deutlich liberaler gewesen sein

    Die Bilder sollen 2012 entstanden sein, als Vance an der Elite-Universität Yale Jus studiert hat. Sie zeigen den ultrakonservativen Politiker mit einer billigen blonden Perücke, Schmuck und Lidschatten. Sie waren dem Podcaster Matt Bernstein von einem ehemaligen Kommilitonen von Vance zugespielt worden.

    Von der Trump-Kampagne kommt zu den Bildern ein unüberhörbares Schweigen: Denn wären die Bilder eine Fälschung, hätte es gleich ein Dementi gegeben, argumentieren User:innen im Internet.

    - Werbung -

    Der Kampf der Republikaner gegen Drag-Queens wird so zum Bumerang

    Dass die eigentlich harmlosen Bilder zum innenpolitischen Problem werden, haben sich die Republikaner selbst zuzuschreiben. Denn sie machen seit Jahren Stimmung gegen LGBTI-Rechte – und Drag-Queens. So haben einige Bundesstaaten hohe Hürden für Drag-Shows beschlossen, erzkonservative Politiker:innen machen gegen Drag-Lesungen für Kinder mobil.

    Dabei inszeniert sich Vance selbst als Speerspitze der Republikaner gegen die LGBTI-Community: So ist er gegen die Ehe für alle und brachte einen transphoben Gesetzesentwurf ins Parlament ein. Dieser sieht unter anderem vor, dass Behandlungen von trans Jugendlichen mit bis zu 15 Jahren Haft geahndet werden.

    Außerdem sieht Vances Gesetzesentwurf vor, dass keine öffentlichen Förderungen für Drag-Shows verwendet werden dürfen – das ist spätestens nach dem Auftauchen der Bilder für viele Aktivist:innen „Heuchelei“.

    Gerade hatte J. D. Vance erst die „Sofa-Affäre“ ausgestanden

    Erst zuletzt war Vance in Erklärungsnotstand geraten, nachdem ein Tweet behauptete, dass er in einer Autobiografie „Hillbilly Elegie“ auf drei Seiten beschrieben hatte, wie er sich sexuell befriedigt, indem er einen Latex-Handschuh penetriert, den er zwischen die Polster eines Sofas gesteckt hatte.

    Auch, wenn diese Szene im Buch nicht zu finden war, verbreitete sich die Behauptung schnell. Peinlicher Höhepunkt: Ein Faktencheck der Nachrichtenagentur AP mit dem Titel „Nein, J. D. Vance hatte keinen Sex mit einem Sofa“ musste wieder gelöscht werden, weil er den „redaktionellen Ansprüchen von AP“ nicht entspreche. Die Agentur könne nicht mit der erforderlichen Sicherheit sagen, ob Vance nicht vielleicht doch mit einer Couch intim wurde, hieß es.