Donnerstag, 28. März 2024
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„Keine Menschenrechte für Homosexuelle“

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Erneut kommen merkwürdige Aussagen zum Thema Homosexualität aus Afrika – diesmal von Yahya Jammeh, dem Präsidenten von Gambia.

Anlässlich der Angelobung von neuen Ministern sagte er, dass Homosexualität nicht akzeptiert werden würde, solange er Präsident des Landes ist: „Wir wissen, was Menschenrechte sind. Menschen des gleichen Geschlechts können nicht heiraten oder sich daten.“ Er fügt hinzu, dass Homosexualität von fremden Kulturen nach Afrika gekommen sind: „Wenn sie glauben, es ist ein Menschenrecht, unsere Kultur zu zerstören, machen sie einen großen Fehler, weil wenn sie in Gambia sind, sind sie dafür am falschen Ort.“

Jammeh kam durch einen Militärputsch im Jahr 1994 an die Macht. In der Vergangenheit hat er bereits gedroht, Schwule zu enthaupten oder behauptet, Aids mit einer Therapie aus einer Kräutercreme, einem geheimnisvollen Getränk und zwei Bananen heilen zu können.

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Mit seinen Aussagen widerspricht er den Wünschen westlicher Staaten, die auch in Afrika die Menschenrechte von Lesben, Schwulen und Transgendern geschützt wissen wollen. So hat US-Außenministerin Hillary Clinton erst im Dezember bei einer Rede vor den Vereinten Nationen klar gemacht: „Schwul oder lesbisch zu sein ist keine westliche Erfindung, sondern eine menschliche Realität“. Und das britische Außenministerium knüpft seine Entwicklungshilfe an den Status der Menschenrechte in den Empfängerländern.

In Gambia sind gleichgeschlechtliche Handlungen derzeit nach Paragraph 144 des Strafgesetzbuches verboten und werden mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft. Im Jahr 2008 wollte Jammeh im vorwiegend islamisch bewohnten Gambia Gesetze einführen, die Homosexualität „härter bestrafen als im Iran“, wo gleichgeschlechtliche Handlungen mit der Todesstrafe geahndet werden.

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