Freitag, 19. April 2024
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Wiener Gemeinderat gibt grünes Licht für queeres Jugendzentrum

Ihre Bereitschaft zu einem queeren Jugendzentrum in Wien hat die Stadt wiederholt zum Ausdruck gebracht. Am Dienstag wurde die Anstoßfinanzierung im Wiener Gemeinderat beschlossen - unter Protest von FPÖ und ÖVP.

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Insgesamt 55.000 Euro bekommt der Verein Q:Wir, das ehemalige Regenbogenfamilienzentrum Wien, für den Start der Umsetzungsarbeiten für das erste queere Jugendzentrum Österreichs. Das hat der Wiener Gemeinderat am Dienstag mit den Stimmen von SPÖ, Grünen und Neos mehrheitlich beschlossen. 

Nun wird ein passender Ort für queere Jugendliche von 13 bis 27 Jahren gesucht

Der Verein Q:Wir hat eine Ausschreibung zum Betrieb des queeren Jugendzentrums gewonnen. Das Zentrum soll im nächsten Jahr eröffnet werden und sich speziell an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 27 Jahren richten. Ein passender Ort wird gerade gesucht.

Für Nicole Berger-Krotsch von der SPÖ ist die Förderung für das Jugendzentrum ein „buntes Zeichen aus der Regenbogenhauptstadt“, wie sie in der Gemeinderatssitzung sagte. Mit der nun genehmigten Förderung könne der Verein das richtige Objekt als auch geeignetes Personal suchen. „Besonders wichtig ist dabei den Menschen Schutz und Sicherheit zu bieten sowie einen geschützten Raum zu geben“, so Berger-Krotsch.

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Freude bei der Koalition, Kritik von der ÖVP

„Mit dem Queeren Jugendzentrum setzen wir um, was wir als Wiener Fortschrittskoalition versprochen haben: Wir bieten LGBTIQ*-Jugendlichen einen Ort, der ihre spezifischen Beratungsbedürfnisse sowohl durch professionelle Begleitung als auch durch den Austausch mit Gleichaltrigen abdeckt“, freut sich auch Thomas Weber, Gemeinderat und LGBTIQ*-Sprecher der Neos.

Weniger Freude am ersten queeren Jugendzentrum Österreichs hat man bei der konservativen Opposition. Caroline Hungerländer von der ÖVP behauptete im Gemeinderat, dass die Stadtregierung der Opposition keine Informationen zum Projekt weitergegeben hätte. Sie zweifelte auch an der Umsetzung des Projekts.

Die Schaffung eines queeren Jugendzentrums wurde vor der letzten Gemeinderatswahl mit den Stimmen von SPÖ, Grünen und Neos beschlossen worden. Dem Beschluss war ein Evaluierungsprojekt zur queeren Jugendarbeit vorangegangen, das vom Institut für Höhere Studien (IHS) wissenschaftlich begleitet worden war.

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