Mittwoch, 27. März 2024
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FPÖ Wien hetzt gegen schwule Asylwerber

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Gegen Homosexuelle und Asylwerber hat die FPÖ Wien schon oft polemisiert – was liegt also für die rechtspopulistische Partei näher, als sich über einen schwulen Asylwerber aufzuregen?

Unter dem Titel „Unglaubliche Spruchpraxis beim Asylgerichtshof“ kritisiert die FPÖ Wien in einer Presseaussendung, dass einem Nigerianer in Österreich Asyl gewährt wurde, „weil er angeblich homosexuell sei und damit in seinem Heimatdorf Verfolgung zu befürchten hätte“. Was die Populisten offenbar übersehen wollten: Lesben und Schwule müssen in Nigeria wirklich um ihr Leben kämpfen, wie ein kurzer Blick in das GGG.at-Archiv zeigt.

So wird in Nigeria „Geschlechtsverkehr mit einer Person gegen die Natur oder das Zulassen von Geschlechtsverkehr mit einem Mann“ mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft. In einem Teil des Landes gilt allerdings islamisches Recht, nach der dort geltenden Scharia droht Schwulen und Lesben die Todesstrafe.

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So sollten im Februar 2008 18 Männer zwischen 18 und 21 Jahren wegen ihrer sexuellen Orientierung gesteinigt werden. Ein Monat später wurde ein Schwulenaktivist in Nigeria brutal ermordet. Die Täter gehören zum Umfeld der Anglikanischen Kirche Nigerias, die massiv gegen Homosexualität hetzt. Im Februar 2009 brüstete sich schließlich der damalige Außenminister Ojo Madueke gegenüber der UNO, dass es in seinem Land keine Lesben, Schwule oder Transgender gibt.

Doch der Wiener FPÖ-Klubchef Johann Gudenus lässt sich von den Fakten nicht in seiner Meinung beirren: „Jede Märchenstunde hat mehr an Wahrheitsgehalt als die vorgegebenen Lebensgeschichten so mancher Asylwerber“, hetzt er weiter.

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