Donnerstag, 25. April 2024
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[Video] Prague Pride: Erfolg trotz schlechten Wetters

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Am Samstag sind in Prag etwa 16.000 Menschen für mehr Rechte für Lesben und Schwulen auf die Straße gegangen. Verglichen mit anderen Paraden ging die vierte„Prague Pride“ in der Geschichte der tschechischen Hauptstadt ohne größere Vorkommnisse über die Bühne. Sie war der Schlusspunkt eines einwöchigen Kulturfestivals.

Doch gleiche Rechte für Homosexuelle gibt es auch in der Tschechischen Republik noch nicht. Dabei gilt das Land innerhalb der ehemals kommunistischen Staaten Europas als vorteilhaft. „Während Schwule und Lesben im Westen oft bereits heiraten können, werden sie im Osten Europas verfolgt und verurteilt“, so die Veranstalter. Dem entsprechend führte eine Karikatur des russischen Präsidenten Wladimir Putin die „Prague Pride“ an.

Die Parade begann um 12.00 mittags am Wenzelsplatz. Mit Menschenrechtsminister Jiří Dienstbier junior, dem Sohn des ersten postkommunistischen Außenminister Prags, hat zum ersten Mal ein Mitglied der tschechischen Regierung die Schirmherrschaft über die „Prague Pride“ übernommen. Die Stimmung war ausgelassen. Einige Teilnehmer waren auffallend kostümiert, andere waren nicht von Touristen zu unterscheiden – davon abgesehen, dass sie einen gleichgeschlechtlichen Partner hatten.

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Die Zahl der Besucher war geringer als in den letzten Jahren – das dürfte aber am wechselhaften Wetter gelegen haben, das viele potentielle Teilnehmer verschreckte. Auch 30 Angestellte der US-Botschaft in Prag nahmen an der „Prague Pride“ teil. Die Botschaft selbst wurde während der Pride Week in Regenbogenfarben angestrahlt.

Die Parade war der eindrucksvolle Schlusspunkt eines einwöchigen Programms: Insgesamt 117 Kultur- und Diskussionsveranstaltungen zu schwul-lesbischen Themen fanden in der letzten Woche in Prag statt. Höhepunkt war ein Konzert der „Pet Shop Boys“ am Mittwoch im Szeneviertel Karlín.

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Teilnehmer aus der ganzen Welt, die nicht bei der Parade dabeisein konnten, konnten einen „Live Avatar“ gestalten, mit dem sie zumindest virtuell bei der „Prague Pride“ teilnehmen konnten. Dieses Angebot sollte vor allem jenen Menschen eine Stimme verschaffen, die in ihrer Heimat wegen ihrer Homosexualität verfolgt werden.

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Gegen die „Prague Pride“ demonstrierten mehrere Dutzend konservative Christen und einige vereinzelte Nationalisten. Sie wurden von hunderten Polizisten von der Parade abgeschirmt. Nach Angaben der tschechischen Polizei gab es 15 kleinere Zwischenfälle, mindestens drei Gegendemonstranten wurden festgenommen. „Es ist nichts Dramatisches passiert, es hab keine ernstzunehmenden Probleme“, erklärte Polizeisprecher Jan Danek.

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