Dienstag, 23. April 2024
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Vandalen zerstören Regenbogenbänke in Ferlach

Doch der Bürgermeister will sich nicht unterkriegen lassen

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Nicht nur Großstädte haben Regenbogenbänke aufgestellt, um ihre Solidarität mit der LGBTI-Community und ein Zeichen für Vielfalt zu zeigen. Auch in der 7.300 Einwohner zählenden Stadt Ferlach in Kärnten sind drei der etwa 50 Sitzbänke in Regenbogenfarben bemalt. Und genau diese werden in der letzten Zeit immer wieder zur Zielscheibe von Vandalen, wie das Lokalmedium 5 Minuten berichtet. 

Die Täter sind unbekannt – für den Bürgermeister kein Lausbubenstreich

Die Bänke würden in der letzten Zeit immer wieder aus ihren Verankerungen gerissen, weggetragen und beschmiert werden, so das Online-Medium. Die Täter konnten bis jetzt noch nicht ausfindig gemacht werden.  

Für den Ferlacher Bürgermeister Ingo Appé von der SPÖ sind die Vandalenakte keine Lausbubenstreiche. Er nimmt die Zerstörungen ernst: “Sollten wir die Verantwortlichen finden, wird es entsprechende Anzeigen geben”, betont er und appelliert an die Vernunft der Bürger:innen von Ferlach. 

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Auch die Bevölkerung macht blöde Sprüche über die Bänke

Denn in der Stadt fremdeln einige mit den bunten Sitzgelegenheiten. “Ich werde gefragt, ob wir wahnsinnig sind und ob wir jetzt die Schwulen-Hauptstadt von Kärnten sind. Außerdem wird uns vorgeworfen, dass wir provozieren wollen, weil wir eine Bank vor einer Kirche aufgestellt haben”, erklärt Appé 5 Minuten

Das kann der Bürgermeister nicht verstehen: “Ich denke, gerade vor dem lieben Gott sind ja angeblich alle gleich”, betont er. Die Bänke seien ein Zeichen von Frieden, Toleranz und Akzeptanz – schließlich würden in der südlichsten Stadtgemeinde Österreichs Menschen aus rund 50 Nationen friedlich zusammenleben. 

“Ich finde es schade, dass manche nicht das große Ganze sehen und sich so auf die gleichgeschlechtliche Liebe versteifen. Das ist nur ein kleiner Teil des Ganzen. Die Beschädigungen zeigen mir, dass es gut war, die Bänke aufzustellen. Anscheinend gibt es noch Aufholbedarf”, so der Bürgermeister abschließend. 

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